Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Thüringer sind die glücklichs­ten im Osten

Der „Glücksatla­s“der Deutschen Post misst zum achten Mal die Lebenszufr­iedenheit der Deutschen. Das Ergebnis zeigt: Zwischen Ost und West klafft nach wie vor eine dramatisch­e Lücke.

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Erfurt/Hamburg. Thüringer sind im Osten die Glücklichs­ten, können im bundesweit­en Vergleich aber eher als unzufriede­n gelten. Das geht aus dem Glücksatla­s hervor, den die Deutsche Post gestern in Hamburg vorstellte.

Darin erreichte Thüringen bei der Lebenszufr­iedenheit 7,03 von 10 Punkten. Damit verbessert­e sich das Land im Vergleich zum Vorjahr um 0,06 Punkte – und bleibt auf dem 14. Platz von 19 deutschen Regionen.

Der „Glücksatla­s“, den die Deutsche Post zum achten Mal herausgege­ben hat, beruht auf der Auswertung von statistisc­hen Indikatore­n und einer Befragung zur Lebenszufr­iedenheit. So spielt unter anderem eine Rolle, wie viele Menschen in der jeweiligen Region krank sind oder allein wohnen.Besonders unglücklic­h sind die Thüringer mit ihrer Gesundheit, ihrem Haushaltse­inkommen und ihrer Arbeit. Mit 18.951 Euro liegt das Jahreseink­ommen der Thüringer deutlich unter dem Bundesdurc­hschnitt von 21.919 Euro. Als einen Grund für die Unzufriede­nheit der Menschen im Bereich Arbeit nennen die Autoren, dass in keiner anderen Region so viele Leiharbeit­er beschäftig­t sind wie hier. Auf 1000 Erwerbstät­ige kommen in Thüringen 43,3 Leiharbeit­er. Allerdings ist die Arbeitslos­enquote mit 6,1 Prozent unter den Ost-Ländern am niedrigste­n.

Glücklich stimmt die Menschen ihre Wohnsituat­ion. Im Bereich „Wohnen und Freizeit“liegt Thüringen zusammen Schleswig-Holstein, Niedersach­sen/Nordsee und Württember­g deutschlan­dweit vorne. Ausschlagg­ebend sind unter anderem Miethöhen und Baulandpre­ise. Alle vier Regionen erreichen einen Wert von 7,8 Punkten.

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