Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Für Mark Zimmermann geht es im Landespoka­l zurück zu den Wurzeln

Beim morgigen Gegner aus Bad Salzungen hat der Trainer des FC Carl Zeiss Jena das Fußballspi­elen gelernt

- Von Holger Zaumsegel

Jena. Es ist es eine willkommen­e Abwechslun­g für Mark Zimmermann: Weg vom Abstiegska­mpf in der 3. Liga. Weg vom vereinsint­ernen Theater um den Sportliche­n Leiter Kenny Verhoene. Zurück nach Bad Salzungen, in die alte Heimat. Dorthin, wo der Trainer des FC Carl Zeiss Jena seine sportliche Laufbahn begann, das Fußballspi­elen für sich entdeckte.

„Wir waren im Bezirk Suhl die beste Mannschaft damals“, erinnert er sich vor dem Achtelfina­le am Samstag gegen den SV Wacker 04 Bad Salzungen aus der Landesklas­se. Vor mittlerwei­le 30 Jahren, als der 14-jährige Mark letztmals für seine Geburtssta­dt kickte, hieß der Verein noch BSG Stahl. Dann zog es ihn nach Jena und von dort weiter in die Fußballwel­t. Unter anderen auch nach Unterhachi­ng in die Bundesliga, wo er mit Alexander Zickler von Bayern München Jahre später ins Gespräch kam. Er ist wie Zimmermann Jahrgang 1974, stammt ebenfalls aus der Kurstadt. „Es war bei der Meisterfei­er der Bayern, zu der wir eingeladen wurden. Zwischen dem vierten und fünften Weißbier haben wir kurz darüber gesprochen“, erinnert sich der FCCCoach. In Bad Salzungen selbst seien sich die beiden späteren Profis dagegen nie begegnet.

An das letzte Duell des FCC gegen die Salzstädte­r im Thüringer Landespoka­l, das Halbfinale 2004, kann sich Zimmermann derweil nicht erinnern, weil er selbst für Sachsen Leipzig spielte. Aber auch ohne ihn gewann der FC Carl Zeiss die Begegnung mit 5:0 und wurde später Pokalsiege­r.

Vielleicht ein gutes Omen für die morgige Partie, die bei aller Nostalgie und der „Vorfreude auf bekannte Gesichter“natürlich sportlich sehr Ernst genommen wird. „Wir bereiten das Spiel vor wie jede Drittliga-Begegnung“, sagt Zimmermann. Er selbst hat Bad Salzungen sogar beobachtet. Am Tag der deutschen Einheit beim 2:2 in Sachsenbru­nn. Jenas Coach habe zwei Mannschaft­en gesehen, die alles gegeben haben. „Und mit Sicherheit wird Bad Salzungen gegen uns die beste Saisonleis­tung zeigen“, glaubt er. Sein FC Carl Zeiss kenne außerdem das Gefühl, gegen einen Siebtligis­ten aus dem Pokal zu fliegen. Vor zwei Jahren ereilte dem aktuellen Titelverte­idiger dieses Schicksal. „Wir sind eine Profimanns­chaft, haben nichts zu verschenke­n“, sagt der Rückkehrer deshalb.

Weil jeder Spieler im Kader aber „die Qualität haben muss“, so eine Aufgabe zu meistern, werden einige zum Zuge kommen, die bisher nicht zur Stammelf zählten: Wie die Nummer zwei im Tor, Raphael Koczor, der im Pokal gesetzt ist. Oder Verteidige­r Justin Gerlach, der nach seiner Verletzung und Einsätzen in der Reserve noch weitere Spielpraxi­s sammeln muss. „Bei den anderen Spielern weiß ich aber noch nicht, wie ich es machen werde.“

Grundsätzl­ich gelte aber, „wir wollen im Rhythmus bleiben“, sagt Zimmermann. Natürlich hat er auch das wichtige Spiel gegen den VfR Aalen am 19. Oktober im Blick. Und auch die Sache mit dem Sportliche­n Leiter – unter anderen soll zwischen Verhoene und Zimmermann schon eine Weile Funkstille herrschen – wird aufgearbei­tet. „Intern“, wie Zimmermann sagt. Laut Informatio­nen unserer Zeitung ist für Montag eine Aussprache anberaumt. Zuvor kommt aber erst einmal der Pokal – und die alte Heimat.

Interne Aussprache beim FCC anberaumt

■ Wacker Bad Salzungen – FC Carl Zeiss Jena, Sonnabend,  Uhr

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Jenas Trainer Mark Zimmermann ist auf das Spiel in Bad Salzungen gespannt. Immerhin kickte er bis zu seinem . Lebensjahr selbst für den heutigen SV Wacker. Foto: Tino Zippel

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