Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Gehen Sie in die Pilze?
Christoph Hempel (79), Senior, Langenwetzendorf:
Es ist traurig, ich gehe durch den Wald und sehe keine Pilze. Schuld daran ist die Trockenheit. Vor drei Wochen hatte ich Hoffnung geschöpft, da wuchsen ein paar Lärchen- und Kuhröhrlinge sowie Champions. Als Pilzberater habe ich noch keine Beratung durchführen können.
Ingrid Wlodarski (61), Angestellte, Gera:
Mein Mann und ich gehen mit der Enkelin ab und zu in den Wald zum Pilze sammeln. In diesem Jahr haben wir es aber noch nicht geschafft. Allerdings habe ich auch gehört, dass es keine gute Pilzsaison sein soll. Ein Waldspaziergang lohnt dennoch, gerade Fliegenpilze sehen immer schön aus.
Friedrich-Wilhelm Emmerich (74), Rentner, Bad Langensalza (zu Besuch in Jena):
Dieses Jahr waren meine Frau und ich überhaupt nicht in den Pilzen. Es hat ja nicht geregnet, wie sollen sie auch wachsen. Sonst suchen wir jedes Jahr Pilze in unserer Heimat. Wir kennen schöne Flecken im Nationalpark Hainich.
Henry Kreutzmann (38), Jugendarbeiter, Rudolstadt (in Pößneck angetroffen):
Bisher hört man wenig von Sammelerfolgen, weshalb ich noch nicht in den Pilzen war. Doch auch ich besuche demnächst meine geheimen Sammelstellen. Mit etwas Regen schießen die Maronen und Steinpilze als meine Favoriten aus dem Boden.
Alwin (5) und Katrin Geisler (34), Kommunikationsdesignerin aus Rudolstadt:
Mein Sohn Alwin geht gern mit seinem Opa Pilze sammeln. In diesem Jahr war er trotz des schlechten Pilzwetters richtig erfolgreich. Auf dem Röder, an der Hirschquelle und bei Mötzelbach hat er besonders viele krause Glucken gefunden.