Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Einladung zu „Noblen Gesprächen“
Virenforscher aus Heidelberg in Jena
Jena. Infektionen mit dem Hepatitis C Virus (HCV) sind eine der Hauptursachen für akute und chronische Lebererkrankungen. Man schätzt, dass weltweit 71 Millionen Menschen eine chronische HCV-Infektion haben, davon etwa 250.000 Personen in Deutschland. Therapien für diese Patienten standen bisher nur eingeschränkt zur Verfügung, da eine Vermehrung des Virus im Labor und damit Tests zur Wirkung von Medikamenten nicht möglich waren.
Einem Team um den Virenforscher Ralf Bartenschlager ist es gelungen, ein Zellkultursystem des Hepatitis-Virus zu entwickeln. In der Folge konnten neue Wirkstoffe getestet und in die Therapie übernommen werden. So kann heute fast jeder Patient mit der chronischen Infektion geheilt werden.
Der Heidelberger Forscher ist am 25. Oktober Gast der „Noblen Gespräche“auf dem Beutenberg-Campus in Jena. Ralf Bartenschlager berichtet dort unter der Überschrift „Von der Entdeckung eines Unbekannten zur erfolgreichen antiviralen Therapie“über seine Arbeit.
Zu Beginn der „Noblen Gespräche“wird der Vorstandsvorsitzende des Beutenberg-Campus Jena, Peter Zipfel, den Wissenschaftspreis „Lebenswissenschaften und Physik“an junge erfolgreiche Nachwuchswissenschaftler verleihen. (AS)
■ „Noble Gespräche“mit dem Virologen Ralf Bartenschlager, Heidelberg, Donnerstag, . Oktober, Uhr, AbbeZentrum, Beutenberg, Jena