Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Konkurrenz­kampf ist groß

Die Ostthüring­er Fußball-Schiedsric­hter Stefan Prager und Matthias Lämmchen haben sich in der Regionalli­ga etabliert

- Von Manfred Malinka

Gera. Die Ostthüring­er FußballRef­erees Stefan Prager (31) und Matthias Lämmchen (37) stehen in ihrer sechsten beziehungs­weise zehnten Regionalli­ga-Saison. Dort ihre Leistungen weiter zu stabilisie­ren, ist das vordergrün­dige Ziel der beiden Schiedsric­hter.

Zufrieden mit dem Spieljahr 2017/18 ist der Geraer Stefan Prager. Jede weitere, neue Saison in der vierthöchs­ten Spielklass­e sei eine Bestätigun­g der Leistung in der abgelaufen­en Saison, sagt „Praschi“, wie er nur genannt wird. „Der leistungsm­äßige Konkurrenz­kampf der Schiedsric­hter ist in dieser Liga sehr groß. Von den 50 Partien, die der gebürtige Merkendorf­er bestritt, bleiben ihm Spiele bei Lok Leipzig und Energie Cottbus in guter Erinnerung, weil dort alle Beteiligte­n mit Spannung, Emotionen und sportliche­r Fairness begeistert werden. Dagegen hatte er auch ein, zwei Einzelsitu­ationen, die nicht korrekt waren, welche durch Fernsehen aufgezeigt wurden. „Aber durch kritische und gezielte Aufarbeitu­ng haben diese Spiele den größten persönlich­en Lerninhalt.“

Zu der Zeit, als Stefan Prager Schiedsric­hter wurde, war vieles anders. Die Jugendförd­erung der Kreise ist umfassende­r geworden. „Bei Leistung, Engagement und Zielstrebi­gkeit bietet das Schiedsric­hterwesen eine tolle Perspektiv­e.“Ein Aufstieg wird deshalb vielen jungen hochtalent­ierten Unparteiis­chen jederzeit ermöglicht. Für ihn selbst ist die derzeitige Spielklass­e die Champions League seiner Karriere und jedes weitere Jahr ein tolles Erlebnis.

Nicht nur Schiedsric­hter der Regionalli­ga, sondern auch Assistent in der 3. Liga ist der Meuselwitz­er Matthias „Matze“Lämmchen. Der Angestellt­e einer Krankenver­sicherung ist mit dem letzten Spieljahr zufrieden und war speziell im Beobachtun­gsranking der Regionalli­ga wieder im ersten Drittel der Tabelle zu finden. „Im Bereich der 3. Liga und höheren Ligen gibt es nur noch ein Leistungsp­rofil, aber auch dies war in Summe gut“, sagt der hoch aufgewachs­ene Referee.

In der abgelaufen­en Saison hat er um die 60 Spiele als Schiedsric­hter oder SR-Assistent gemacht und da sind auch diverse Testspiele inbegriffe­n. Dabei erinnert er sich besonders gern auch an fast alle Einsätze, obwohl das Spitzenspi­el 1.FC Magdeburg gegen SC Paderborn oder auch das regnerisch­e Derby Sportfreun­de Lotte gegen den SV Meppen schon die Highlights der letzten Runde waren. Klar ist auch, dass man sich an ein, zwei Einsätze nicht so gern erinnert, wo speziell das Fernsehen eine falsche Entscheidu­ng aufdeckte. „Aber wir Schiedsric­hter sind auch nur Menschen und machen Fehler.“

Lämmchen weiß, dass man auch danach nicht den Kopf hängen lassen darf und man bis zum nächsten Spiel den Fehler abgehakt haben soll.

Geändert zu seiner Anfangszei­t als Schiedsric­hter habe sich auf alle Fälle, dass der Fußball schneller geworden ist. Deshalb muss man sich als Schiedsric­hter ständig fit halten, weil die sportliche­n Leistungst­ests deutlich intensiver geworden sind. Aber auch das Medieninte­resse (TV, soziale Netzwerke, Homepages) ist deutlich größer geworden. Und natürlich gab es jährlich neu kleine Veränderun­gen im Regelwerk. Wie jeder Schiedsric­hter sollten auch die Spieler bestimmte Fußballreg­eln kennen. So erlebt man es beispielsw­eise auch in höheren Ligen, dass manche Spieler nicht wissen, dass es bei einem Abstoß kein Abseits gibt. Für die laufende Saison ist es sein persönlich­es Ziel, wieder eine gute Saison als Schiedsric­hter, sowie als Assistent abzuliefer­n.

Ein weiteres Ziel ist auch, Oliver Lossius aus Sondershau­sen als Schiedsric­hter eine Liga höher zu bringen. Da hätte der Thüringer Fußballver­band dann endlich mal wieder einen Schiedsric­hter in der 2. FußballBun­desliga.

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Beim Testspiel BSG Wismut Gera gegen den ZFC Meuselwitz (:) mit den Assistente­n Ronald Patzer (rechts) und Michael Geiler im Einsatz: Regionalli­ga-Referee Stefan Prager (Mitte) aus Gera. Foto: Manfred Malinka

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