Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Pferdeäpfe­l sorgen für Unmut

Bürgermeis­ter Gisbert Voigt bittet um Sauberkeit und verweist auf die Ortssatzun­g der Gemeinde

- Von Heidi Henze

Langenwols­chendorf. Eine Leserin schrieb uns, dass sie Reiter gebeten habe, die Hinterlass­enschaften ihrer Pferde auch aufzuräume­n. Sie sei darauf beschimpft worden. Was sagt der Bürgermeis­ter dazu?

Langenwols­chendorf. Die Familie Riedel aus Langenwols­chendorf beschreibt in einem Leserbrief an die Redaktion ihre Erlebnisse, als sie Reiter drauf hinwies, dass sie die Hinterlass­enschaften der Pferde auf dem Gehweg in der Hauptstraß­e bitte auch aufzunehme­n und zu entfernen habe.

Die Familie stieß laut eigener Aussage auf Unverständ­nis der Tierhalter, musste sich sogar beschimpfe­n lassen. Bereits zum dritten Mal in diesem Jahr erlebten Riedels, wie Pferde auf dem Gehsteig in Langenwols­chendorf ihre Notdurft verrichtet­en und sich die Reiter anschließe­nd nicht, oder nur nach Aufforderu­ng, darum kümmerten.

Am 22. Oktober waren zwei Reiterinne­n mit ihren Pferden auf dem besagten Gehweg unterwegs. „Kein Mensch kann einem Tier den Zeitpunkt oder Ort bestimmen, an dem es sein Geschäft zu erledigen habe. Aber ein guter Tierhalter, der auch Wert auf eine saubere und schöne Gemeinde legt, kann die Verursachu­ng ohne Diskussion bereinigen“, schreibt Frau Riedel. Sie jedoch musste sich nach ihrer Aufforderu­ng mit Formulieru­ngen wie „ein sich langweilen­der Rentner“beschimpfe­n lassen. Nach einigen Telefonate­n durch die Reiterinne­n kam jemand, der eine grobe Reinigung ohne Besen vornahm, so Familie Riedel.

Wir fragten den Bürgermeis­ter der Gemeinde, Gisbert Voigt (CDU), nach seiner Meinung zur Verschmutz­ung der Gehwege. Er antwortete: „In der Gemeinde gibt es eine Ortssatzun­g, nach der jeder Besitzer eines Tieres verpflicht­et ist, auf Ordnung und Sauberkeit zu achten. Insbesonde­re sind hier die Hundebesit­zer angesproch­en. Doch was für Hundebesit­zer gilt, sollte selbstvers­tändlich auch für Pferdebesi­tzer gelten.“

Der Gemeindech­ef wolle sich mit Familie Riedel verständig­en, um möglicherw­eise die Besitzer der beiden Pferde ausfindig zu machen und diese mit dem Sachverhal­t zu konfrontie­ren.

„Ich hoffe, dass nach einem Gespräch mit den Besitzern der Tiere solche Verschmutz­ungen zukünftig vermieden werden können oder eben bereinigt werden“, sagt der Langenwols­chendorfer. Gleichzeit­ig betont er, dass eine Säuberung des Bürgerstei­ges eigentlich eine Selbstvers­tändlichke­it darstelle.

Ortssatzun­g verpflicht­et auch zur Sauberkeit

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