Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Erfolge von Rot-Rot-Grün zählen beim Wähler
Zum Beitrag „Bodo oder Barbarei“(OTZ, 29.10.2018).
Wer als Regierungspartei Zuflucht zu einer derart lächerlichen Wahlkampflosung nimmt, bei der scheinen aus Angst vor einem Machtverlust die Nerven schon sehr blank zu liegen. Primitiver geht’s nimmer. Bis 2019 Landtagswahlen in Thüringen stattfinden, wird Rot-Rot-Grün fünf Jahre lang Zeit und Gelegenheit genug gehabt haben, um zu zeigen, was diese Koalition taugt.
Wie diese Bilanz ausfällt und beim Wähler ankommt, wird wahlentscheidend sein, mehr oder minder schrille Sprüche hingegen werden keinen Erfolg näherbringen. Bange machen gilt nicht.
Vor ihrem Machtantritt 2014 gab es in der Öffentlichkeit riesige Vorbehalte gegen diese für Thüringen völlig neue Koalition, und Unkenrufe, ihr sei ein schnelles desaströses Ende garantiert, erschallten zur Genüge. Ob die Politiker von Rot-RotGrün hielten, was sie ihren Wählern versprachen, mag jeder selbst beurteilen. Der Beweis, selbst mit hauchdünner parlamentarischer Mehrheit und ohne Routine das Land regieren zu können, wurde immerhin erbracht, und wer auf das prognostizierte Desaster wartete, wartete vergebens. Dabei schenkte eine knallharte Opposition der Koalition nichts.
Allerdings könnte das Image der Ramelow-Regierung um einiges besser sein, wenn sie nicht auf den alten, vor ihrer Zeit gang und gäbe gewesenen Regierungsstil „nach Gutsherrenart“zurückgefallen wäre. Wie willkürlich sie vom grünen Tisch aus Thüringen in die Zwangsjacke einer widersinnigen Gebietsreform zu pressen versuchte, kostete viele Sympathien und schmälerte die ohnehin knappe