Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Jana Bitsch wird starke WM-Zweite
Karateka erst im Finale geschlagen
Madrid. Auf der abendlichen Party konnte Jana Bitsch schon wieder lachen. Vorbei war die erste große Enttäuschung über das am Samstag-Mittag verloren gegangene WM-Finale, in dem die Karatekämpferin von Bushido Waltershausen im spanischen Madrid knapp mit 0:2 gegen die Polin Dorota Banaszczyk unterlegen war.
Es war ein packender FinalKampf in der Kumite-Kategorie bis 55 kg, den sich die Athletinnen vor rund 6000 Zuschauern lieferten. Lange Zeit wollte keiner der beiden ein Punktgewinn gelingen. Die 27-jährige Thüringerin, die sich souverän durch die Runden gekämpft und unter anderem die Nummer zwei der Welt, eine Taiwanesin, ausgeschaltet hatte, kam durch die aufmerksame Deckung ihrer Kontrahentin nicht durch. Die Zeit rannte davon, und rund 30 Sekunden vor Ende gab es nach einem Schlag beider Kämpferinnen einen Videobeweis, der zu Gunsten der Polin ausfiel. Bitsch lag 0:1 zurück, musste nun in die Offensive gehen und fing sich im Bemühen um den Ausgleich einen weiteren Schlag ein – 0:2, das Finale war vorbei.
Spätestens am Sonntag war der Schmerz über die Niederlage jedoch überwunden. Denn die in Köln lebende Sportlerin von Bushido Waltershausen erlebte in der spanischen Metropole nicht nur den größten Einzelerfolg ihrer Karriere, sondern sammelte fleißig Punkte (und Argumente) für eine mögliche Nominierung für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio.