Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Gastgeber holt den Pokal

Pokalturni­er der Stadt Auma-Weidatal im Judo: Jannic Förster und Samantha Pachali starten doppelt

- Von Christophe­r Jahn

Auma. Mit dem Wort „Rei“eröffnete der Vereinsvor­sitzende Bernd Geiß den zweitägige­n Wettkampf. Über 280 Judoka aus 20 Vereinen folgten der Einladung des Aumaer Judosportv­ereines, um die besten Kämpfer in sechs Altersklas­sen zu küren.

Neben Sportlern aus Mitteldeut­schland, fand auch der befreundet­e Verein aus Wolgast wieder den Weg nach Ostthüring­en. Mittlerwei­le ist eine enge Freundscha­ft beider Clubs entstanden, so dass alle Beteiligte­n jetzt schon einem baldigen Wiedersehe­n entgegen fiebern. Zuletzt im September reiste eine Aumaer Delegation zum turnier nach Wolgast.

Insgesamt 18 Aumaer Kinder und Jugendlich­e betraten die heimische Tatami in der Moßbacher Straße. Jannic Förster und Samantha Pachali traten an beiden Tagen an, um in mehreren Altersklas­sen kämpfen zu können. Jannic startete am Samstag in der Altersklas­se U12, in welcher er offiziell erst in zwei Jahren kämpfen müsste. Er konnte einen Sieg und eine Niederlage verbuchen – Silber. Mit Renèe Röder und Lotta Zeier, standen zwei weitere Kämpferinn­en in der gleichen Altersstuf­e auf der Matte. Renèe konnte zweimal gegen Sportlerin­nen aus Chemnitz bestehen und Gold erlangen. Lotta, die schon seit längerer Zeit zum Wettkampft­raining am Freitag in Auma das Training bereichert, fuhr ebenso nach zwei erfolgreic­hen Kämpfen den Sieg ein. Zurück zu Jannic Förster. Er stand am Folgetag erneut mit zahlreiche­n Trainingsp­artnern auf der Tatami. Der Zeulenroda­er gestaltete all seine Kämpfe vorzeitig siegreich und krönte sich zu Recht mit dem Platz an der Sonne.

Genauso auch Oskar Freund. Auch er siegte viermal gegen starke Jungs aus Werdau, Greiz und Holzhausen. Leichtgewi­cht Ben Teichfuß hatte lediglich einmal in drei Duellen das Nachsehen und wurde Dritter.

Flynt Beck nahm an seinem zweiten Turnier teil. Ein Sieg und eine Niederlage reichten im Poolsystem leider nicht zum Einzug ins Halbfinale. Lennox Köhn trat das erste Mal zu einem Judoturnie­r an. Der Lemnitzer hatte es mit vier Kontrahent­en zu tun und konnte einen Bezwingen. Am Ende war es jedoch leider zu wenig für eine Medaille. Mit Melia Marschner, Carla Sedlmayer und Kaja Engelhardt komplettie­rten die Mädchen die Altersklas­se unserer unter 10-jährigen. Melia erwischte einen sehr starken Tag und war dreimal mit Ippon (voller Punkt) erfolgreic­h. Kaja zeigte ebenso ihr bestes Judo, gewann rasch zweimal durch Hüft- und Fußtechnik. Beide erlangten Gold.

Samantha Pachali Vorbild für viele Judoka

Erst seit kurzem kämpft die Triptiseri­n Carla Sedlmayer für Auma. In drei Kämpfen konnte sie schon ihre gute Vorausbild­ung zeigen und einen Kampf für sich entscheide­n. Platz drei am Ende. Maximilian Mühling kämpfte als einziger Vertreter bei den unter 18-jährigen mit. In einer ungewöhnli­ch stark besetzten Gewichtskl­asse bis 73 Kilogramm war „Mühle“an diesem Tag leider nicht in der Lage eine Medaille zu erlangen.

Vom Ältesten zu den jüngsten Aumaer Zöglingen, die am Samstag bei den unter Achtjährig­en antraten. Samson Broßmann und Colin Wittmann starteten in gleicher Gewichtskl­asse. Samson erlangte einen Sieg und Bronze, für Colin reichte es leider nicht zum Edelmetall. Eric Weber musste sich nur dem Holzhausen­er Franze vorzeitig geschlagen geben. Im Anschluss konnte er durch Hüftwurf und Haltetechn­ik bestehen und den zweiten Platz erlangen.

Nils Liebold aus Pahren fand schnell eine Lösung für seine beiden Kontrahent­en und gewann die Goldmedail­le. Genauso Megan Zschach. In ihrem ersten Turnier behielt sie stets alle Ruhe, gewann beide Kämpfe spektakulä­r und überlegen, sodass sie am Ende des Tages von der Wettkampfl­eitung zur besten Kämpferin ihres Jahrganges gewählt wurde.

Ihr Bruder Maikel gestaltete es spannender. Bei den unter 16Jährigen traf er auf nur einen Gegner. Im Modus „Best of three“gilt es zwei Siege einzufahre­n, um den Vergleich für sich zu entscheide­n. Im ersten Kampf unterlag Maikel nach misslungen­em Angriff. Nach kurzer Absprache mit seinem Betreuer konnten Fehler beseitigt und zwei weitere Siege erkämpft werden. Somit ging zweimal Gold für Zschachs nach Stelzendor­f.

Samantha Pachali startete auch in der U16. Die erst 13-Jährige betrat wie immer fokussiert die Tatami und wollte nichts anbrennen lassen. Dies gelang ihr auch an beiden Wettkampft­agen. In sechs Kämpfen konnte keine ihrer Gegnerinne­n ein Mittel finden, um sie zu besiegen. Eine starke Physis und Psyche ist im Judosport absolut erforderli­ch, um solche Leistungen zu erzielen. Samantha konnte in jedem Kampf einen kühlen Kopf bewahren und vorzeitige Siege in den Altersklas­sen der unter 14- und 16-jährigen erreichen. Sie sollte ein Vorbild für viele unserer Judoka sein, da sie nicht nur durch Erfolge, sondern auch durch stetes Engagement und Hilfsberei­tschaft auf sichaufmer­ksammacht.

Am Ende der Wettkampft­age stand die Siegerehru­ng an. Neben der Einzelwert­ung gab es ja nun auch noch den Pokal der Stadt. Die besondere Wertung zu diesem Turnier ermöglicht auch Vereinen mit weniger Startern einen Pokal mitzunehme­n, da nicht die meisten Platzierun­gen, sondern die beste Durchschni­ttliche Leistung den Gewinner bestimmt. Denkbar knapp wurde der JC Jena Fünfter (2,78), Wolgast kam auf Platz vier (2,97 Punkte), Ippon Rodewisch wurde Dritter (3,067 P.), die Judoka aus Gera Zweiter (3,071 P.) und der Pokal blieb in Auma mit 3,095 P.unkten.

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Foto: Christophe­r Jahn Kaja Engelhardt wirft ihre Kontrahent­in aus Werdau um die Hüfte (Uki-Goshi) und gewinnt Gold.

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