Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Mit Gesang, Charme und Laterne
In Greiz und Zeulenroda wird der Martinstag mit zwei großen Umzügen und einem tollen Programm gefeiert
Greiz/Zeulenroda-Triebes. Mit zwei großen Umzügen und einem tollen Programm wurde in Zeulenroda-Triebes und in Greiz am Wochenende der Martinstag begangen. Schon am Freitag zogen die Zeulenrodaer Kinder mit ihren Laternen in die Dreieinigkeitskirche. Dort führten die Kinder der RötleinGrundschule ein wochenlang eingestudiertes Musical auf, das die Martinsgeschichte auf erfrischende Art und Weise erzählte. Denn am Martinstag geht es nicht nur um Laternen und Lampions. Jedes Jahr am 11. November gedenkt die Kirche dem Heiligen Sankt Martin. Er soll der Überlieferung nach seinen Mantel mit einem Bettler geteilt haben. Heute gilt er als ein Symbol für Nächstenliebe.
Die Geschichte von Martin von Tours – wie er mit richtigen Namen hieß – wurde auch vor dem unteren Schloss in Greiz erzählt. Mehrere hundert Kinder und Erwachsene zogen von der Katholischen Kirche zum unteren Schloss. Auch hier gab es in diesem Jahr eine besondere Überraschung. Denn der Heilige Sankt Martin wurden zum ersten Mal von einer Frau gespielt. Bei der Aufführung ließen sich die Greizer wie jedes Jahr nicht lumpen. Mit eigenem Pferd und Bläserchor im Rücken wusste auch hier spätestens jetzt jeder über die Geschichte des freundlichen Ritters Bescheid.
Gespannt lauschten die Kinder und Erwachsenen der Vorführung. Gar nicht selbstverständlich, wenn man bedenkt, dass Lampions in allen Formen und Farben geradezu „Ablenkung“schrien.