Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Innenminister fordert Bundesbehörde
Bestes Umfeld für Cybercrime-Agentur
Erfurt. Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) fordert, dass der Bund Internetkriminalität künftig von Thüringen aus bekämpfen soll. Bei einem Besuch des Landeskriminalamtes (LKA) in Erfurt setzte er sich gestern noch einmal nachträglich dafür ein, dass die neu zu bildende Cybercrime-Agentur im Freistaat angesiedelt wird.
Auch Regierungschef Bodo Ramelow (Linke) und die Thüringer CDU sprechen sich für diese Neuansiedlung aus.
Der Freistaat mische mit seiner ausgeprägten und innovativen Gründerszene ganz vorne mit, erklärt der Innenminister die Bewerbung. „Wäre das allein das Kriterium, führt an Thüringen kein Weg vorbei.“
Das Bundesinnenministerium will im Frühjahr über den Standort entscheiden. Georg Maier kritisiert, dass nur Berlin und Leipzig bisher im Rennen sind. Die Fraktionschefin der Grünen im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, hatte zu Jahresbeginn gefordert, Bundesbehörden künftig in Ostdeutschland anzusiedeln, weil die Region bei der Standortvergabe bisher benachteiligt worden sei.
Die Cybercrime-Agentur soll die Internetsicherheit verbessern und dafür in neue Technologien und Ideen investieren.
Georg Maier ließ sich beim LKA auch über die Bekämpfung von Internetkriminalität informieren. Bei der Polizei drängt er darauf, dass die einzelnen Bereiche besser vernetzt und die Einsätze durch Digitalisierung effizienter werden. (kmu)