Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Bauen wird immer teurer
Preisanstieg setzt sich in Thüringen vor allem in der Schaffung von neuem Wohnraum fort
Gera. Die Baupreise in Thüringen sind weiter gestiegen. Wie das Statistische Landesamt mitteilte, verteuerten sich zum Beispiel die Leistungen beim Neubau von Wohnungen im November vergangenen Jahres um 5,5 Prozent gegenüber dem November 2017. Dies sei der höchste Anstieg seit dem Jahr 2008 gewesen. Nur 2007 sei er mit 6,0 Prozent höher gewesen, so die Statistiker.
Auch beim Rohbau und Ausbau von Wohnraum gingen die Preise deutlich nach oben. Am stärksten verteuert hätten sich bei den Rohbauarbeiten die Preise für den sogenannten Verbau, und zwar um 16,2 Prozent gegenüber dem November 2017, hieß es. Unter Verbauarbeiten ist zum Beispiel die Abstützung und Sicherung von Baugruben zu verstehen. Im Bereich des Ausbaus gingen den Angaben zufolge vor allem die Preise für Blitzzschutzanlagen nach oben (plus 11,4 Prozent).
Aber nicht nur für den Bau von neuem Wohnraum, sondern auch für die Instandhaltung bestehender Wohngebäude (plus 5,1 Prozent) und für Schönheitsreparaturen (plus 4,4 Prozent) musste im November mehr ausgegeben werden als noch vor einem Jahr.
Neben dem Wohnungsbau verteuerte sich in Thüringen darüber hinaus der Straßenbau kräftig. Die Steigerung um 12,1 Prozent lasse sich unter anderem auf die wachsenden Preise für Erdarbeiten zurückführen, teilten die Statistiker mit. Die Errichtung von Brücken im Straßenbau kostete ihnen zufolge im November sogar 12,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Dafür seien hauptsächlich die steigenden Preise im Bereich der Betonarbeiten verantwortlich, hieß es. (red)