Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Von Fahrbahn abgekommen
Gerade die neuen und korrigierten Zahlen des Landratsamtes zu den Einsätzen der Wehren des Landkreises zeigen, welchen enormen Zeitaufwand die ehrenamtlichen Kräfte der Feuerwehren in ihre Arbeit stecken. Freiwillig und zumeist ohne ein riesengroßes Dankeschön zu erwarten oder zu bekommen, setzen sich für die Rettung von Leben und Eigentum ein und erleben manchmal auch traumatische Situationen, wenn sie zum Beispiel als Erste an einem Unfallort eintreffen. Mehr Ehrenamt geht fast nicht. Und fest steht auch: Ohne diesen freiwilligen Einsatz hätte zum Beispiel die Flut 2013 wesentlich mehr Schäden angerichtet, wären nicht die Feuerwehrleute aus Greiz und vielen anderen Orten fast rund um die Uhr aktiv gewesen.
Dafür muss man den Feuerwehrmännern und -frauen ein großes Dankeschön sagen. Gerade angesichts der aktuellen Wetterlage werden sie in den nächsten Tagen sicherlich wieder stärker als sonst gefordert, ohne dass einer von ihnen auf die Uhr schaut oder Dienst nach Vorschrift schieben kann. Vor diesem Einsatz kann man nur den Hut ziehen. Zoghaus. Gestern Vormittag, kurz vor 9 Uhr geriet ein Pkw Seat, besetzt mit zwei jungen Frauen (18 und 20 Jahre) aus noch nicht geklärter Ursache in Zoghaus von der Fahrbahn ab. Das beschädigte Fahrzeug musste abgeschleppt werden. Sowohl Fahrerin als auch Beifahrerin wurden verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Die Ermittlungen zum Unfallgeschehen wurden aufgenommen. (red) Der 54-Jährige studierte in Jena und kehrt nun zu seinen Wurzeln zurück, wie er im Gespräch sagt. Nach dem Studium ging es für ihn an das Heinrich-BraunKrankenhaus in Zwickau, wo er als Oberarzt die erste anästhesiologisch geführte Intensivstation mit aufbaute. „Das gab es vorher noch nicht“, erzählt er. Dort arbeitete er auch schon mit der Ärztin Kerstin Kletke zusammen, die nun auch nach Greiz wechselte. 2006 folgte dann der Wechsel an das Krankenhaus des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Lichtenstein (Sachsen). Dort leitete Junghänel als Chefarzt die Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin. „Ich formierte ein Team und konnte gemeinsam mit meinen Mitstreitern eine moderne anästhesiologisch geführte intensivmedizinische Versorgung etablieren“, sagt Junghänel, der zudem seit vier Jahren als ärztlicher Direktor in Lichtenstein tätig war. „Ich hatte mit Anfang 50 das Gefühl, dass ich genug Erfahrung gesammelt habe, um in Greiz noch einmal neu zu starten“, sagt der Mediziner, der auch Facharztausbildungen in Anästhesie und Intensivtherapie, Notfallmedizin und Leitender Notarzt sowie Spezieller Schmerztherapie absolvierte. „Greiz hat ein sehr schönes und tolles Krankenhaus. Ich wollte Radikale Änderungen will Junghänel bei seiner Tätigkeit nicht vornehmen. „Die Intensivstation läuft sehr gut“, sagt er anerkennend. Nur „an ein paar kleinen Stellschrauben“wolle er drehen. So wolle er zum Beispiel noch die patientengesteuerte Schmerztherapie verstärken, also mehr dorthin kommen, dass sich Menschen selbst Medikamente geben können, wenn sie Schmerzen haben, natürlich mit ärztlicher Überwachung. „Ziel ist ein schmerzfreies Krankenhaus“, sagt er. Mittelfristig – er meint damit in den nächsten drei bis fünf Jahren – wolle er zudem eine „Intermediate Care“aufbauen, also eine Station für Menschen, die nicht krank genug sind für eine Intensivstation, aber zu krank für eine normale Station. Ebenfalls mittelfristig wolle er eine stationäre Versorgung in der Schmerztherapie und der Palliativmedizin etablieren.
Darüber hinaus liegt ihm die Ausbildung von Rettungsassistenten und Notfallsanitätern am Herzen. Seit 1991 ist er als Dozent an der Westsächsischen Hochschule Zwickau tätig und will das nun auch für das Krankenhaus Greiz fortsetzen.