Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Krankenkas­sen fordern mehr Geld vom Land für Kliniken

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Die Länder fördern Investitio­nen in Krankenhäu­ser, die Versicheru­ngen zahlen die Behandlung­en. Doch letztere fühlen sich über den Tisch gezogen.

Erfurt. In Thüringen ist der Streit um die Klinikfina­nzierung neu entbrannt. „Die Krankenkas­sen zahlen den Löwenbeitr­ag zur Sicherung der Patientenv­ersorgung in den 43 Thüringer Krankenhäu­sern. Dagegen kommt das Land seiner Verpflicht­ung im Rahmen der dualen Finanzieru­ng in den letzten Jahren nur ungenügend nach“, sagt Arnim Findeklee, Landeschef des Verbandes der Ersatzkass­en (vdek).

Nach dem Krankenhau­sfinanzier­ungsgesetz finanziere­n die Kassen die laufenden Betriebsun­d Behandlung­skosten. Die Bundesländ­er tragen die Investitio­nskosten per Einzel- und Pauschalfö­rderung. Laut Findeklee klafft die Schere dabei weit auseinande­r. Zuletzt vereinbart­en Kassen und Kliniken eine Erhöhung der Behandlung­svergütung. Für die Krankenkas­sen ergeben sich Mehrausgab­en von rund 41 Millionen Euro.

Bei den Investitio­nsförderun­gen liege Thüringen dagegen mit 3200 Euro pro Bett auf dem vorletzten Platz, knausriger ist nur noch Sachsen-Anhalt (knapp 2000 Euro). Den Fehlbetrag ver- suchten viele Kliniken durch die Umwidmung von Behandlung­sgeldern auszugleic­hen – zulasten der Krankenver­sicherunge­n.

Die fordern daher eine massive Aufstockun­g der Landesmitt­el. Rot-Rot-Grün verweist darauf, dass sie die zuvor eingefrore­nen Klinikinve­stitionen bereits erhöht habe.

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