Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Jede fünfte Schule arbeitet digital

Tablets sollen Standard werden

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Gera. Jede fünfte Schule in Thüringen bietet nach Angaben von Bildungsmi­nister Helmut Holter digitalen Unterricht an. Der Freistaat liege damit im Länderverg­leich im Mittelfeld, sagte der Linken-Politiker. Bayern und Brandenbur­g kämen auf einen Anteil von etwa 30 Prozent der Schulen, in denen bereits digital gearbeitet werden könne. Beim Schlusslic­ht Nordrhein-Westfalen seien es elf Prozent.

Holter forderte die Schulen auf, bei ihren Digitalisi­erungskonz­epten schnell zu sein. „Sie können loslegen“, auch wenn der Digitalpak­t von Bund und Ländern erst in einigen Wochen unterschri­eben werde. Sein Ministeriu­m habe bereits eine Förderrich­tlinie erarbeitet, die direkt nach der Entscheidu­ng wirksam werden könne. Bereits in den Sommerferi­en könnten technische Installati­onen erfolgen; notfalls werde das Land Projekte vorfinanzi­eren.

Thüringen erhalte aus dem Digitalpak­t 134 Millionen Euro im Zeitraum von fünf Jahren – 27 Millionen Euro pro Jahr. Das Geld werde abhängig von der Schülerzah­l auf die Kreise und kreisfreie­n Städte verteilt.

Mit schnellen Internetan­schlüssen und W-Lan in den Schulen sollen Tablets dann zur normalen Unterricht­sausrüstun­g von Schülern gehören. In der Regel müssten die Geräte von den Eltern angeschaff­t werden. Für Familien, die sich das nicht leisten könnten, würden Regelungen gefunden, sagte der Minister. „Kinder können nicht vom digitalen Unterricht ausgeschlo­ssen werden.“(dpa)

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