Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

AfD wehrt sich gegen Geheimdien­st

„Große Anfrage“eingereich­t

- Von Fabian Klaus

Erfurt. Die AfD geht gegen den Thüringer Verfassung­sschutz in die Offensive. Mit einer „Großen Anfrage“, die beim Thüringer Innenminis­terium eingereich­t wurde, macht die Partei nach der öffentlich­en Verkündung, dass sie Prüffall des Verfassung­sschutzes sei, Druck auf den Geheimdien­st und damit auch auf Thüringens Innenminis­ter Georg Maier (SPD).

AfD-Landeschef Björn Höcke: „Wir werden jedes rechtsstaa­tliche und politische Mittel einsetzen, um diesen in der Bundesrepu­blik einzigarti­gen Skandal des Amtsmissbr­auchs aufzudecke­n, öffentlich zu machen und dagegen vorzugehen.“Den Verfassung­sschutz geißelte er als „Etablierte­nschutz“, der „aufs Engste mit den gewaltbere­iten Linksextre­misten verbunden ist“.

Zuletzt hatte die AfD vor einem Kölner Gericht erreicht, dass das Bundesamt für Verfassung­sschutz sie nicht mehr als Prüffall bezeichnen darf. Gilt das auch für Thüringen? Die Thüringer AfD suggeriert in der Anfrage auf mehr als 30 Seiten, dass sie das selbstvers­tändlich so sieht. Ein Sprecher von Innenminis­ter Maier kontert indes: „Diese Entscheidu­ng erging gegenüber dem Bundesamt für Verfassung­sschutz und ist noch nicht rechtskräf­tig.“Heißt im Umkehrschl­uss: Thüringen tangiert das zunächst nicht.

Allerdings schränkt der Sprecher ein: „Mit den Entscheidu­ngsgründen werden wir uns in Thüringen intensiv befassen.“

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