Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Kämpfer spenden für Kämpfer
Judo-Sport-Verein Auma sammelt für Kinderhospiz Mitteldeutschland
Von Norman Börner
Auma-Weidatal. Die Kinder und Jugendlichen vom JudoSport-Verein Auma treten regelmäßig in Wettkämpfen an und kämpfen dort um Pokale, Urkunden und Medaillen. Doch die Kinder im Hospiz tragen jeden Tag den schweren Kampf, um einen Tag mehr auf dieser Erde, aus. Deswegen haben die Judoka nicht lange überlegt, als sie darüber sprachen, für welchen guten Zweck sie auf ihren Turnieren gerne sammeln wollen. „Das ist so eine wichtige Arbeit, die wir gerne unterstützen“, sagt Bernd Geiß, der Vorsitzende des Judo-Sport-Vereins Auma. Die Spendenbereitschaft der Menschen sei überragend gewesen. So konnte man 850 Euro zusammenkratzen, die in dieser Woche Lutz Schulz, Mitarbeiter im Kinderhospiz Mitteldeutschland, übergeben wurden. „Ich will mich im Namen der Kinder und ihrer Familien ganz herzlich bei euch bedanken. Jeder Cent zählt“, sagt er.
Seine Kollegen und er sorgen dafür, dass den todkranken Kindern die Zeit, die ihnen bleibt, so angenehm wie möglich gemacht wird. Dafür ist das im Jahr 2011 eröffnete Hospiz in TambachDietharz allerdings auf Spenden angewiesen. Rund 1,3 Millionen Spendengelder brauche man im Jahr 2019, um den Anspruch eines optimalen und individuellen Entlastungsaufenthaltes für die ganze Familie sicherzustellen. „Wenn jeder in Thüringen nur einen Euro geben würden, dann hätten wir keine Sorgen mehr“, sagt Schulz. Doch weil dies nun mal nicht so ist, sei man unglaublich dankbar, für so ein tolles Engagement, wie das des Judovereins. Und die Kinder und Jugendlichen vom Verein wollen auch bei den kommenden Turnieren weiter fleißig sammeln. Weil Kämpfer nun mal zu Kämpfern stehen.