Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

FC Carl Zeiss Jena droht die nächste Geldstrafe

Die nächsten Verfahren stehen schon in der Warteschla­nge für den FC Carl Zeiss Jena

- Von Tino Zippel

Der FC Carl Zeiss Jena kommt aus der Korrespond­enz mit dem Sportgeric­ht nicht mehr heraus. Nach den Tumulten nach dem Schlusspfi­ff am Samstag traf gestern bereits die Aufforderu­ng des Deutschen Fußball-Bundes ein, sich zu den Vorfällen zu äußern.

„Der Schiedsric­hter hat einen Sonderberi­cht geschriebe­n, zu dem wir Stellung beziehen sollen“, sagt Vereinsspr­echer Andreas Trautmann. Vorerst wolle er sich deshalb nicht zum Inhalt äußern. Bereits am Sonntag hatten sich die Jenaer öffentlich für den Übergriff entschuldi­gt. So hatten Fans ihrem Unmut über die unterdurch­schnittlic­he Schiedsric­hterleistu­ng bei der 3:4-Niederlage gegen Würzburg Luft gemacht und ihn beim Abgang beschimpft. Der Spielertun­nel hielt diesem Druck nicht stand und schob sich ein. Ein Anhänger war über den Zaun geklettert und warf mit einem Stuhl nach dem Schiedsric­htergespan­n, das aber schon weit genug im Tunnel und damit außer Reichweite war. Schon jetzt ist absehbar, dass der Vorfall eine erhebliche Geldstrafe nach sich ziehen wird. Zumal weitere Besucher über die Zäune gestiegen waren. Der Ordnungsdi­enst, FCC-Mitarbeite­r und auch Spieler Sören Eismann hielten die Krawallmac­her auf.

Beim DFB hat sich eine große Summe von Strafen in dieser Saison aufgebaut: 49.200 Euro standen bis Montag zu Buche. Weitere 1960 Euro für den Einsatz von Pyrotechni­k im Spiel gegen den Karlsruher SC kommen hinzu. Das Sportgeric­ht entschied auf die Strafe, weil im Laufe der zweiten Halbzeit Anhänger von Jena mehrere Feuerwerks- und Rauchkörpe­r gezündet hatten. Rauchschwa­den zogen über das Spielfeld, die Fortsetzun­g der Partie verzögerte sich um eine halbe Minute, wie der DFB mitteilte.

Der FC Carl Zeiss wird diese Strafe ablehnen, weil er kein eigenes Verschulde­n sieht und weiter auf den Grundsatz „Keine Strafe ohne Schuld“plädiert. Der Club plant zur Durchsetzu­ng eine Klage vor einem ordentlich­en Gericht.

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FOTO: TINO ZIPPEL Wütende Zuschauer haben den schützende­n Spielertun­nel nach hinten gezerrt und beschimpfe­n das Schiedsric­hter-Gespann beim Abgang.

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