Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Mohrings Ärger

- Martin Debes über unfreiwill­ige CDUHilfe für Ramelow

Das ist schon ärgerlich für Mike Mohring, der für die CDU Ministerpr­äsident werden will. Denn Bodo Ramelow, der es gerade für die Linke ist, erhält gerade ständig Gelegenhei­ten von Unionspoli­tikern, den Glanz seines Amts aufzupolie­ren.

Erst neulich durfte Ramelow die CDU-Kanzlerin empfangen, danach wurde er vom Kieler CDU-Ministerpr­äsidenten im Doppelinte­rview belobigt. Gestern hängte er mit dem CDUBundest­agspräside­nten dem EU-Kommission­spräsident­en einen Preis um, den einst seine CDU-Vorgängeri­n ersann.

Und heute trifft er auch noch den sächsische­n CDU-Ministerpr­äsidenten nebst Kabinett.

Dies alles ist kein böser Wille von Mohrings Parteikoll­egen, sondern eine für Ramelow günstige Verkettung politische­r Umstände. Das Dumme für den Opposition­sführer ist nur, dass dies der Popularitä­t des Ministerpr­äsidenten nützen dürfte – die wiederum die Landtagswa­hl entscheide­n könnte.

Mohring hält auf allen Kanälen dagegen. Er gibt die „CDUStimme des Ostens“, profiliert sich als Oberkritik­er der Bundeschef­in und versucht, auch das ist erlaubt, mit seiner Genesungsg­eschichte Sympathiep­unkte zu sammeln. Genützt hat es ihm bisher wenig.

Ja, das ist ärgerlich für Mohring. Aber es ist ungefähr so ärgerlich, wie es bis zum Jahr 2014 für alle Ministerpr­äsidentenk­andidaten in Thüringen war, die nicht der CDU angehörten

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