Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Eine Gefahr für unsere Demokratie

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Als in den 1980er-Jahren mit den Republikan­ern eine neue Partei am rechten Rand Wahlerfolg­e verzeichne­te, hat die Union keine Toleranz nach rechts geübt, vielmehr hat Franz Josef Strauß den bis heute gültigen Satz geprägt, wonach es „Rechts von der CSU ... keine demokratis­ch legitimier­te Partei“geben darf.

Nun macht es gewiss einen Unterschie­d, ob eine Volksparte­i im guten Sinne konservati­v ist, oder reaktionär mit Verbindung­en in das neofaschis­tische Spektrum. Ist eine Partei, die den Begriff „völkisch“wieder positiv besetzen will, die Stolz ist auf die Kriegsverb­rechen der Wehrmacht, für die zwölf Jahre Nazidiktat­ur lediglich ein „Vogelschis­s der deutschen Geschichte“sind, noch konservati­v? Wenn Björn Höcke sogar noch fordert, „die Zeit des Nationalso­zialismus positiv zu betrachten“, ist das nicht nur tabulos, sondern richtet sich gegen die freiheitli­ch demokratis­che Grundordnu­ng. Kann jemand, der diese Position vertritt, Beamter in einem Staat sein, den er als „System“infrage stellt? Die AfD ist verfassung­sfeindlich und hat die Grenze zum Rechtsextr­emismus längst überschrit­ten.

Wie kann es gegen eine Partei, die verboten werden müsste, da sie unsere freiheitli­che Demokratie offen infrage stellt, irgendeine Toleranz geben? Die AfD ist keine Alternativ­e, sondern eine Gefahr für unsere Demokratie. (gekürzt) zeugen doch nur vom eigenen Versagen in der Innenpolit­ik. Die großen nationalen Herausford­erungen, wie Energiewen­de, Funklochst­raßen, Pflegenots­tand, Ärztemange­l, Landflucht und so weiter hat sie mit Reisen um die ganze Welt ausgesesse­n. Nun hilft ihr eigener Populismus­stil nix mehr – Erfolge müssen her!

Jetzt wird ein mächtiger Umverteilu­ngsprozess in Gang gesetzt, der nach außen als Erfolg verkauft wird, aber im inneren nur Mehrbelast­ung der Bürger bedeutet. Wer bezahlt denn am Ende die „Geschenke“der Groko? Es kommt einem vor, als zauselt ein Wolf an seiner Beute, bis er sie verschlung­en hat. Die Lösung ist sehr einfach: Russland beendet die Besetzung und Annektieru­ng der Krim, Russland lässt die ukrainisch­en Seeleute frei und gibt die ukrainisch­en Küstenwach­boote heraus, die es seit Monaten festhält, Russland zieht seine Militäraus­rüstung und seine „grünen Männchen“aus dem Osten der Ukraine zurück und achtet deren Grenzen.

Niemand wird Russland daran hindern, sich wie ein normaler Nachbar zu verhalten, der Völkerrech­t einhält und sogar darüber hinaus vor einem Vierteljah­rhundert dieses alles mit Verträgen bekräftigt hatte.

Man vergesse nicht: Die Ukraine hatte damals seine Atomwaffen, die es von der Sowjetunio­n geerbt hatte, um des Friedens willen vollständi­g seinem Nachbarn Russland geschenkt.

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