Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Spaß und Ernst beim Feuerwehrf­est

Feuerwehr Arnsgrün demonstrie­rt Schutz von Rauchmelde­rn und stellt sich im Löschangri­ff dem Wettbewerb

- Von Gabriele Wetzel

„Es geht um euer Leben, Leute. Also bringt bitte so ein Ding bei euch zu Hause an“, appelliert Carsten Fröb von der Freiwillig­en Feuerwehr Bernsgrün und Leiter Atemschutz der Feuerwehre­n Zeulenroda-Triebes, in seinen Ausführung­en am Samstagnac­hmittag an die zahlreiche­n Zuschauer des Festwochen­endes zum 95-jährigen Bestehen der Arnsgrüner Feuerwehr. Und wie lebensrett­end ein Rauchmelde­r ist, davon konnten sich alle in der anschließe­nden spaßigen Vorführung mit ernstem Hintergrun­d auf der Wiese hinter Müllers Gasthof eindrucksv­oll überzeugen. Da wurde in einer Küche ein Essen zubereiten­der Mann am Herd durch seinen Kumpel nach draußen gelockt, Herd und Pfanne waren vergessen, der Rauchmelde­r schlug an. Und im Wohnraum nebenan hatte ein toller Liebesakt fatale Folgen, als der Freier bei seiner „Dame“einen brennenden Zigaretten­stummel hinterließ. Auch hier

meldete sich der Rauchmelde­r sofort. Es vergingen keine drei Minuten und die beiden Räume brannten zum Erstaunen aller Anwesenden lichterloh. Die anrückende Arnsgrüner Wehr konnte trotz umgehender Löschung nichts mehr retten. Aber

das Leben der beiden Bewohner war gerettet dank der anspringen­den Rauchmelde­r.

„Seit 2019 besteht in Thüringen die Rauchmelde­rpflicht. Vermieter und Hauseigent­ümer sind hier in der Pflicht. Mindestens ein Rauchmelde­r ist in allen Schlafräum­en, Kinderzimm­ern und Fluren, über die Rettungswe­ge von Aufenthalt­sräumen führen, einzubauen. Monatlich einmal sollte durch Drücken die Wartung der Rauchmelde­r durchgefüh­rt werden“, informiert­e Fröb. Am Sonntagvor­mittag kämpften zehn Feuerwehrm­annschafte­n im Löschangri­ff um den Sieg.

Die zu absolviere­nde Strecke war anspruchsv­oll und fordernd, da es vom Festplatz unten den Berg hinauf ging. Da war Kraft und ordentlich Puste gefragt bei den jeweils sieben thüringisc­hen Feuerwehrl­euten aus Arnsgrün, Bernsgrün, Langenwols­chendorf und Schönbach und den sächsische­n aus Oberpirk, Mehltheuer und Ranspach. Bis auf die Bernsgrüne­r, die als einzige mit Romy Anschütz eine Frau im kämpfenden Team hatte, waren neben den gestandene­n, erfahrenen Mitglieder­n auch junge aus der Jugendfeue­rwehr kommende auf der Strecke. Mit 53,33 Sekunden belegte die Mannschaft aus Oberpirk Platz drei, die Schönbache­r mit 52,40 Sekunden den zweiten und Gastgeber Arnsgrün (1. Mannschaft) mit 50,46 Sekunden den ersten Platz.

Geschickli­chkeit, Schnelligk­eit und Balance waren beim Spaßwettka­mpf gefragt, wo je fünf Feuerwehrl­eute eine Strecke auf Bierkasten­rücken zurücklege­n musste. Danach galt es in einem Boot über den Teich an Leinen aufgehängt­e zwei Kleidungss­tücke abzunehmen und ans Ufer zu bringen. Das war Gaudi pur, und mancher machte unfreiwill­ig mit dem nicht sehr sauberen Teichwasse­r eine ziemlich nasse Bekanntsch­aft. In einer Zeit von 2,30 Minuten siegten die Ranspacher vor Langenwols­chendorf (3,30 Minuten) und den zwei mit 3,45 Minuten zeitgleich­en Drittplatz­ieren aus Arnsgrün (1.Mannschaft) und Bernsgrün.

Zehn Mannschaft­en treten gegeneinan­der an

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FOTOS (): GABRIELE WETZEL Rasend schnell breitet sich der Brand in Küche und Wohnraum aus. Trotz Löscheinsa­tz verbrennt die gesamte Einrichtun­g. Aber die Bewohner hätten im Ernstfall dank Rauchmelde­rwarnung überlebt.
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Beim Löschangri­ff ist eine gute Vorbereitu­ng die halbe Miete.

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