Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Spaß und Ernst beim Feuerwehrfest
Feuerwehr Arnsgrün demonstriert Schutz von Rauchmeldern und stellt sich im Löschangriff dem Wettbewerb
„Es geht um euer Leben, Leute. Also bringt bitte so ein Ding bei euch zu Hause an“, appelliert Carsten Fröb von der Freiwilligen Feuerwehr Bernsgrün und Leiter Atemschutz der Feuerwehren Zeulenroda-Triebes, in seinen Ausführungen am Samstagnachmittag an die zahlreichen Zuschauer des Festwochenendes zum 95-jährigen Bestehen der Arnsgrüner Feuerwehr. Und wie lebensrettend ein Rauchmelder ist, davon konnten sich alle in der anschließenden spaßigen Vorführung mit ernstem Hintergrund auf der Wiese hinter Müllers Gasthof eindrucksvoll überzeugen. Da wurde in einer Küche ein Essen zubereitender Mann am Herd durch seinen Kumpel nach draußen gelockt, Herd und Pfanne waren vergessen, der Rauchmelder schlug an. Und im Wohnraum nebenan hatte ein toller Liebesakt fatale Folgen, als der Freier bei seiner „Dame“einen brennenden Zigarettenstummel hinterließ. Auch hier
meldete sich der Rauchmelder sofort. Es vergingen keine drei Minuten und die beiden Räume brannten zum Erstaunen aller Anwesenden lichterloh. Die anrückende Arnsgrüner Wehr konnte trotz umgehender Löschung nichts mehr retten. Aber
das Leben der beiden Bewohner war gerettet dank der anspringenden Rauchmelder.
„Seit 2019 besteht in Thüringen die Rauchmelderpflicht. Vermieter und Hauseigentümer sind hier in der Pflicht. Mindestens ein Rauchmelder ist in allen Schlafräumen, Kinderzimmern und Fluren, über die Rettungswege von Aufenthaltsräumen führen, einzubauen. Monatlich einmal sollte durch Drücken die Wartung der Rauchmelder durchgeführt werden“, informierte Fröb. Am Sonntagvormittag kämpften zehn Feuerwehrmannschaften im Löschangriff um den Sieg.
Die zu absolvierende Strecke war anspruchsvoll und fordernd, da es vom Festplatz unten den Berg hinauf ging. Da war Kraft und ordentlich Puste gefragt bei den jeweils sieben thüringischen Feuerwehrleuten aus Arnsgrün, Bernsgrün, Langenwolschendorf und Schönbach und den sächsischen aus Oberpirk, Mehltheuer und Ranspach. Bis auf die Bernsgrüner, die als einzige mit Romy Anschütz eine Frau im kämpfenden Team hatte, waren neben den gestandenen, erfahrenen Mitgliedern auch junge aus der Jugendfeuerwehr kommende auf der Strecke. Mit 53,33 Sekunden belegte die Mannschaft aus Oberpirk Platz drei, die Schönbacher mit 52,40 Sekunden den zweiten und Gastgeber Arnsgrün (1. Mannschaft) mit 50,46 Sekunden den ersten Platz.
Geschicklichkeit, Schnelligkeit und Balance waren beim Spaßwettkampf gefragt, wo je fünf Feuerwehrleute eine Strecke auf Bierkastenrücken zurücklegen musste. Danach galt es in einem Boot über den Teich an Leinen aufgehängte zwei Kleidungsstücke abzunehmen und ans Ufer zu bringen. Das war Gaudi pur, und mancher machte unfreiwillig mit dem nicht sehr sauberen Teichwasser eine ziemlich nasse Bekanntschaft. In einer Zeit von 2,30 Minuten siegten die Ranspacher vor Langenwolschendorf (3,30 Minuten) und den zwei mit 3,45 Minuten zeitgleichen Drittplatzieren aus Arnsgrün (1.Mannschaft) und Bernsgrün.
Zehn Mannschaften treten gegeneinander an