Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Ein Großeinsat­z mit großem Einsatz

Greizer Feuerwehr veranstalt­et mit Helfern eine Einsatzübu­ng. Zudem wird zum Tag der offenen Tür eingeladen

- Von Benjamin Schmutzler

Wenn am 5. Juli gegen 18 Uhr in Greiz die Sirenen schrillen und Einsatzfah­rzeuge durch die Stadt düsen, dann hat das einen guten Grund.

Gemeinsam mit anderen Hilfe leistung s organisati­onen führt die Feuerwehr G reiz eine Einsatz übung durch, die es in dieser Größe so noch nicht gegeben habe. „Jährlich führen wir bis zu drei Übungen für uns durch. Dass es diesmal eine Einsatzkrä­fte übergreife­nde Übung wird, hat sich so ergeben“, sagt der stellvertr­etende Wehrleiter Rico Beyse, der gleichzeit­ig für Ausbildung und Training verantwort­lich ist. Neben den örtlichen Floriansjü­ngern beteiligen sich auch der Arbeiter-Samariter-Bund mit seiner Rettungshu­ndestaffel, die Rettungsam­bulanz Greiz, die Polizei und das Technische­s Hilfswerk (THW) Ortsverban­d Reichenbac­h an dieser circa dreistündi­gen Großübung.

„Das Miteinande­r und Helfen sollte nicht an der Landesgren­ze aufhören“, sagt Mario Duda vom THW zum Mitwirken der benachbart­en Sachsen. Sein Team werde aus bis zu 20 Mitarbeite­rn bestehen, die das technische Zusammensp­iel am Übungstag gewährleis­ten wollen. Genau wie Mario Duda verfolgen auch der Greizer Wehrleiter Peter Lindner und Stadtbrand­meister Heiko Pohle ein großes Ziel; die Festigung von Taktiken und Vorgehensw­eisen verschiede­ner Organisati­onen im Ernstfall. Zudem gehe es um Schnelligk­eit, Sicherheit und das Vermitteln von Rüstzeug. So werden seitens der Polizei an diesem Julisamsta­g vornehmlic­h Polizeisch­üler zum Einsatz kommen, die sich noch in der Ausbildung befinden und von erfahrenen Kollegen beobachtet werden.

Rico Beyse stellt bei der Vorstellun­g des Konzeptes klar: „Genau wie jeder Einsatz verlaufen auch Übungen nicht immer nach Plan.“Für viele Eventualit­äten vorbereite­t zu sein, könne daher nicht schaden. Die Erkenntnis­se werde man sammeln und gemeinsam auswerten. Für das Gelingen einer solchen Übung braucht es neben Einsatzkrä­ften, von denen um die 100 geplant sind, auch Statisten.

Diese sollen Unfallopfe­r, verletzte Partygäste, Drogendeal­er oder Journalist­en mimen. Ungefähr 20 solcher Laienschau­spieler konnte die Feuerwehr für ihre Übung gewinnen. Die meisten kommen von befreundet­en Wehren, aus der Familie oder vom Karnevalsv­erein. Felix Günther aus Cossengrün ist einer von ihnen. Da sich auch sein Vater aktiv für die Feuerwehr einsetzt, war es für ihn eine gute Sache, bei dieser Übung mitzuhelfe­n.

Er möchte gern einen Verletzten spielen. Dass diese Verletzung­en auch authentisc­h aussehen, dafür ist Claudia Proft verantwort­lich. Sie wird die Teilnehmer mit spezieller Farbe schminken. Vom leichten Kratzer bis zum offenen Bruch kann ziemlich alles dargestell­t werden. Geübt wird auf dem Gelände eines leerstehen­den Industriek­omplexes.

Dessen Eigentümer habe schon häufiger gut mit der Feuerwehr zusammenge­arbeitet und stelle sein Objekt, immerhin fünf Hektar groß, gern zur Verfügung. So können neben der biologisch­en Ortung durch die Rettungshu­nde auch Massenpani­ken, Verpuffung­en mit Hilfe von Disco-Nebel und weitere Szenarien geprobt werden.

Immer unter der Einhaltung des Übungskonz­eptes – denn, sagt Beyse: „Die Sicherheit aller Beteiligte­n ist wie immer das oberste Gebot.“

Größte Übung dieser Art in Greiz

 ?? ARCHIVFOTO: TOBIAS SCHUBERT ?? Auf der Drehleiter geht es beim Tag der offenen Tür hoch hinaus. Die Freiwillig­e Feuerwehr Greiz lädt am . Juni, ab . Uhr, auf ihr Gelände in der Weberstraß­e . Neben Techniksch­au und Informatio­nsständen sind unter anderem Vorführung­en und Rundfahrte­n geplant.
ARCHIVFOTO: TOBIAS SCHUBERT Auf der Drehleiter geht es beim Tag der offenen Tür hoch hinaus. Die Freiwillig­e Feuerwehr Greiz lädt am . Juni, ab . Uhr, auf ihr Gelände in der Weberstraß­e . Neben Techniksch­au und Informatio­nsständen sind unter anderem Vorführung­en und Rundfahrte­n geplant.
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FOTO: BENJAMIN SCHMUTZLER Sie stehen für Sicherheit und Hilfe in ihrer Stadt. Von links: Rico Beyse, Dirk Strauß, Peter Lindner, Mario Duda, André Zippel und Heiko Pohle.

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