Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Schachfreunde Greiz steigen auf
Sie spielen nun in der Bezirksklasse
Zum zweiten Mal in ihrer noch jungen Vereinsgeschichte wurden die Schachfreunde Greiz Sieger der Kreisliga und durften somit an den Aufstiegsspielen zur Bezirksklasse teilnehmen. Wie schon 2017 ging die Mannschaft als klarer Außenseiter in die Spiele gegen die anderen Kreismeister. Sie hatte sich aber einiges vorgenommen und wollte die Favoriten wenigstens etwas zum Nachdenken bringen. Der Aufstieg schien aber auch wegen der starken Gegner wenig realistisch. Da aus dem Kreis Saalfeld-Rudolstadt und dem Saale-OrlaKreis keine Mannschaft gemeldet hatte, nahmen außer den Schachfreunden mit dem ESV Gera III (Kreismeister Gera/Altenburger Land) und dem SV Blau Weiß Bürgel (Kreismeister Jena /Saale-Holzland-Kreis) nur zwei weitere Mannschaften am Rennen um den Aufstieg teil. In der Begegnungsstätte „Eichenhof“in Gera-Lusan wurde um die beiden freien Plätze in der Bezirksklasse gekämpft. Es wurde im gemischten System gespielt, so wurde sichergestellt, dass keine Mannschaft spielfrei hatte und man an einem Tag fertig war. Nach der ersten Runde war schon klar, dass es bis zum Schluss spannend bleiben sollte. Die Schachfreunde lagen gegen Bürgel mit 3:1 vorn, Nico Förster und Heiko Ullmann spielten Remis, Mario Kratzer und Mailo Wilczek konnten ihre Partien gewinnen. Gegen den ESV Gera lag man mit 1:3 im Hintertreffen, hier konnte Jürgen Perlitz sein Match gewinnen. Bürgel führte jedoch völlig überraschend gegen ESV Gera mit 3,5:0,5. Die zweite Runde musste also die Entscheidung bringen. Die Schachfreunde gaben noch einmal alles. Jürgen Perlitz, Jörg Schröter, Maurice Hupfer und Nico Förster erkämpften sich starke Remis. Robby Förster und Mario Kratzer gewannen sogar ihre Partien, sodass die Schachfreunde am Ende auf acht Brettpunkte und 2:2-Mannschaftspunkte kamen. Bürgel spielte in der zweiten Runde 2:2 gegen den ESV Gera und gewann so überraschend mit 5,5:2,5. Greiz gewann gegen Bürgel insgesamt mit 5,5:2,5, verlor aber gegen den großen Favoriten aus Gera mit ebenfalls 2,5:5,5. Alle drei Mannschaften kamen also auf 8:8-Brettpunkte und 2:2-Mannschaftspunkte. Somit musste nach über acht Stunden Schach die „Berliner Wertung“über den Aufstieg entscheiden. Bei dieser Wertung gibt es am ersten Brett für einen Sieg vier Punkte und an den Brettern zwei bis vier je einen weniger. Bei Remis werden die Punkte geteilt.
Am Ende kam Bürgel auf die meisten Punkte nach Berliner Wertung, die Schachfreunde aber auf Platz zwei und der ESV Gera hatte die wenigsten Punkte aufzuweisen. Die Überraschung war perfekt und der Aufstieg erreicht. Am Ende setzten sich die Greizer verdient durch, weil sie die ausgeglichenste Mannschaft hatten. Jeder der Spieler punktete und trug so seinen Teil zum Erfolg bei. Da die Schachfreund mit gleich vier Nachwuchsspielern spielten, kann man diesen Erfolg gar nicht hoch genug bewerten. Nun freuen sich alle auf die Herausforderung in der neuen Liga. Der Vorsitzende der Schachfreunde bedankt sich für die tolle Einsatzbereitschaft und wünscht allen Spielern viel Erfolg in der Bezirksklasse.