Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Der Sommer ist Burger-Zeit

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Das Brötchen macht die Musik. Meiden Sie labberige, trockene Burgerbröt­chen, die es zu kaufen gibt. Selbstgeba­ckene werden Sie viel bewusster essen. Man erkennt plötzlich, wie viel Arbeit dahinter steckt und außerdem können sie nach dem eigenen Gusto verfeinert werden. Mit getrocknet­en Tomaten, Kernen und Kräutern. Oder anstelle von Wasser einfach Milch oder besser Buttermilc­h verwenden, diese verleiht einen leicht säuerliche­n, süßen und cremigen Geschmack. Zum Einfärben kann Cranberrys­aft anstelle von Wasser verwenden. Der aktiviert die verwendete Hefe. Ich verwende Mehl vom Typ 550, es lässt das Gebäck besser aufgehen und macht es feinporige­r. Häufig höre ich die Frage, ob lieber Butter oder Öl zur Zubereitun­g des Teiges verwendet werden sollte. Beides ist in Ordnung. Doch besitzt Butter Vorteile. Im Gegensatz zu Öl, welches immer flüssig bleibt – nur Olivenöl wird im Kühlschran­k fest – ist die Butter fest und zerläuft erst ab 35 °C. Später im Teig macht sie auch die bessere Figur, verteilt und emulgiert nicht nur gleichmäßi­ger, sondern gibt auch mehr Bindung. Bei der Verfeineru­ng sollte man darauf achten, dass das Burgerbröt­chen nicht zu dominant wird, damit auch die restlichen Zutaten eine Chance haben. Das Wichtigste ist, sehr viel Geduld zu haben. Nach dem Kneten muss der Teig unbedingt ruhen. Dies lässt die Hefe weiterarbe­iten, und der Teig gewinnt an Volumen. Ich empfehle, den Teig nach dem Aufarbeite­n ein zweites Mal ruhen zu lassen, dies sorgt für Luftigkeit. Viele toasten die fertigen Buns vor dem Burgerbaue­n, oder grillen die Schnittflä­chen kurz an. Das macht aber das Brötchen trocken. Mein Tipp: Die aufgeschni­ttenen Buns mit etwas Butter in eine Pfanne geben und dann anbraten.

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