Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Künstlerin lädt ins Museum Reichenfels ein
Männer und ein Frau lenken künftig die Geschicke der Gemeinde. Vier Einzelbewerber gründen Fraktion „Ortsteile für Langenwetzendorf“
Hohenleuben. Die Künstlerin Marita Kühn-Leihbecher variiert für ihre Werke Licht, Linie und Fläche, wobei in Abhängigkeit von der Stärke des Auftrags des Papierbreis Konturen oder reliefartige Papierlandschaften entstehen. Daraus erwachsen die unterschiedlichsten Strukturen, deren Verortung fast unbegrenzt ist, was sie wie folgt beschreibt: „Indem ich das Papier selbst schöpfe, kann ich die Oberfläche, seine Stärke, die Transparenz, die Farbe, seinen Klang bestimmen.“
Das Resultat wird von ihr als Schöpfcollagen bezeichnet. Sie meint damit das schöpferische Fassen des flüchtigen Moments als einem Mosaiksteinchen des Jetzt und Hier im Strom der Zeit. Denn: „Das geschöpfte Papier ist für mich ein Transportmittel meiner Gedanken und Ideen, immer mit einem Hauch Unberechenbarkeit versehen. Es ist voller Gestaltungsmöglichkeiten, wobei bewusst unverwechselbares Einzigartiges entsteht.“
Am Samstag, 29. Juni, lädt sie um 17 Uhr in das Museum Reichefels in Hohenleuben zur Finissage. Dort wird sie allen Besuchern als Ansprechpartnerin zur Verfügung stehen.
Auch in Langenwetzendorf wurden die gewählten Gemeinderatsmitglieder von Bürgermeister Kai Dittmann (CDU) vereidigt. Zum Beigeordneten wurde Knut Barthold von der Bürgerbewegung gewählt. Die Besetzung der Ausschüsse wurde vertagt.
Denn auch wenn sich auf den ersten Blick nicht so viel verändert zu haben scheint, sind die Vorzeichen für die Arbeit in den kommenden fünf Jahren doch ein wenig verschoben. So formierte sich in der ersten Sitzung die Fraktion „Ortsteile für Langenwetzendorf“, die aus den Einzelkandidaten Andreas Schneider (Die Linke), Olaf Ebert (AfD/Bürger für Langenwetzendorf), Hermann Männche (Feuerwehrverein Neugernsdorf) und Mike Hupfer (Freie Wählergemeinschaft) besteht. Da keine Einigkeit erzielt wurde, wie die Ausschüsse künftig zu besetzen sind, vertagte der Beigeordnete Knut Barthold per Antrag die Entscheidung.
Der Zusammenschluss von dem auf der Liste der Partei Die Linken gewählten Andreas Schneider und dem für die Wählergruppe AfD/Bürger für Langenwetzendorf angetretenen Olaf Ebert sorgte für Kritik des Kreisverbandes der Linken. Aus dem Grundsatzprogramm der Partei ergäbe sich, dass jede denkbare Form der Zusammenarbeit mit der AfD auszuschließen sei, heißt es vom Verband.
Fraktionschef Schneider, der wie Ebert zum ersten Mal ein politisches Amt bekleidet, sagt, der Zusammenschluss sei vor allem gemacht worden, um mehr Rechte und Einfluss im Rat ausüben zu können. Schon in den ersten Sitzungen zeigte sich, dass die neue Fraktion von ihrem Antragsrecht Gebrauch macht. „Wir wollen Veränderungen! Für die Gemeinde und die Ortsteile“, sagt Schneider.