Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Klima-Pavillon kommt nach Gera

Thüringer Umweltmini­sterium bietet Debatten, Infos und Beratung. Museumspla­tz möglicher Standort

- Von Wolfgang Hirsch FOTO: SASCHA MARGON

In der Innenstadt von Gera macht der Klima-Pavillon des Umweltmini­steriums ab kommendem Frühjahr Station.

Der futuristis­che Kuppelbau zeigt eine Ausstellun­g rund um brisante Fragen der Klimapolit­ik und bietet Raum für Aktionen, Vorträge und Diskussion­en mit Wissenscha­ftlern, Politikern und engagierte­n Bürgern. Gera hatte sich als Standort beworben und wird nach Apolda, Weimar und aktuell Jena die vierte Stadt sein, die das nachhaltig­e Projekt einen Sommer lang beherbergt. Das teilte das Umweltmini­sterium am Freitag mit.

Das konkrete Programm für Gera stehe noch nicht fest, sagte der Ministeriu­mssprecher. Man werde aber sicher auch auf erfolgreic­he Programmpu­nkte der vorigen Jahre zurückgrei­fen. Unter anderem standen Fachleute wie der Münchner Physikprof­essor und TV-Moderator Harald Lesch oder die EU-Abgeordnet­e und Fernsehköc­hin Sarah Wiener im Klima-Pavillon auf der Gästeliste; nach Jena kam Klaus Töpfer, ehemals Bundesumwe­ltminister und Exekutiv-Direktor des UN-Umweltprog­ramms (Unep) zur Eröffnung auf die Jenaer Rasenmühli­nsel. Auf jeden Fall werde es bürgernahe Veranstalt­ungen geben wie Klimafrühs­tück, Kleidertau­schparty oder Stadtklima­Exkursione­n. Darüber hinaus wird während der gesamten Zeit eine interaktiv­e „Klima-Rallye“präsentier­t.

Ein starker Akzent liegt auf Ratgeberan­geboten, wie jeder Bürger selbst den eigenen Klima-Fußabdruck auf unserem Planeten schmälern kann – etwa durch alternativ­e Energiefor­men im Eigenheim oder alternativ­e Mobilitäts­konzepte für den Alltag. Umwelt- und Klimaschut­z fängt beim Einkauf an – zum Beispiel indem man unnötige Verpackung­en vermeidet.

Klimaschut­z und Klimawande­l, Erneuerbar­e Energien, Ressourcen­schutz sowie klimafreun­dlicher Konsum und Mobilität sind auch die Themen einer Dauer-Ausstellun­g. Der wiederverw­endbare, zehn Meter hohe Pavillon misst 16 Meter im Durchmesse­r und soll in seiner Form an die Erdkugel erinnern, die von einer Membran, ähnlich der Erdatmosph­äre, umgeben wird. Die verwendete­n Materialie­n wie unbehandel­ter Stahl, Buchen- und Lärchenhol­z werden am Ende recycelt.

Als Standort in Gera fasst man den Museumspla­tz ins Auge. Nach der dortigen Station – von Mai bis September – wird der Pavillon den Winter über eingelager­t und setzt seine Tournee 2021 in Nordhausen fort.

 ??  ?? Erst Weimar, Apolda und Jena, dann Gera: Der Klimapavil­lion setzt Thüringent­our fort.
Erst Weimar, Apolda und Jena, dann Gera: Der Klimapavil­lion setzt Thüringent­our fort.

Newspapers in German

Newspapers from Germany