Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Zehn neue Gästeführer für Greiz
Im Weißen Saal erhalten sie ihre Zertifikate. Nun will man dank ihrer Unterstützung auch neue Aktionen probieren
Die Stadt Greiz hat zehn neue Stadt- und Gästeführer, die in Zukunft Touristen und Einheimischen Interessantes über die Park- und Schlossstadt und ihre reichhaltige Geschichte vermitteln können. Im Weißen Saal des Unteren Schlosses erhielten sie ihre Zertifikate aus den Händen des Greizer Bürgermeisters, Alexander Schulze (parteilos).
Zustandegekommen ist diese Aktion durch eine Zusammenarbeit der Kreisvolkshochschule in Greiz und der Tourist-Information der Stadt. Es war bereits das zweite Mal, dass eine solche Ausbildung stattfand. Allerdings liegt die Premiere schon mehr als ein Jahrzehnt in der Vergangenheit. 2008 waren es in Vorbereitung der 800-Jahr-Feier ebenfalls zehn Greizer gewesen, sie alle sind noch heute aktiv. Mehrere waren als Dozenten auch an der Ausbildung beteiligt, wofür es lautstarken Dank der neuen Stadtführer gab.
Seit Ende Februar hatten die neuen zehn Stadtführer einen entsprechenden Kurs in der Greizer Kreisvolkshochschule besucht, um sich auf die Prüfung Ende Mai vorzubereiten. In ihr wurden dann den Prüflingen Objekte zugelost, die sie bei einer Probestadtführung den anderen erklären mussten, wie Corinna Zill, Leiterin der TouristInformation sagte. Insgesamt 84 Ausbildungsstunden standen auf dem Plan. Beispielstadtführungen standen dabei genauso auf dem Programm, wie Museumsbesuche und natürlich ausführliche Informationen zur Geschichte des Vogtlandes und der Stadt Greiz. Auch Themen wie Rhetorik, rechtliche Grundlagen oder das Verhalten in Notfällen wurden gelehrt. Das Ausbildungsangebot sei ein Beispiel, wie der Landkreis Kommunen bei bestimmten Projekten unter die Arme greifen könne, so Ulrik Behr, Leiter der Volkshochschule. Die Zusammenarbeit habe wie 2008 wieder sehr gut funktioniert.
Die neuen Stadtführer sollen auch dazu führen, dass man das Angebotsportfolio bei den Führungen verbreitern könne, erklärte Zill. Zwar steht noch nichts Konkretes im Raum, aber es sei klar, dass man die Stadtführer nach ihren Stärken und Vorlieben einsetzen möchte. Das bedeute zum einen natürlich, die bekannten Touren durch die Stadt, auf dem Oberen Schloss oder durch den Greizer Park beizubehalten, als auch an neue Projekt zu denken. Wie diese aussehen können, soll nun in den nächsten Wochen und Monaten erarbeitet werden.
Derzeit bietet die Tourist-Information insgesamt elf Führungen/Angebote an. Zu den drei erwähnten kommen noch Touren durch die Greizer Neustadt, die Vogtlandhalle mit der Vogtländerin, Baudenkmälern im Jugendstil, zu den Greizer Brücken, die Taschenlampenführung auf dem Oberen Schloss, das Mausoleum in Waldhaus und verschiedene Rundfahrten. Von da aus führt die Strecke weiter über Jocketa, Barthmühle, Röttis, Jößnitz, Steinsdorf, Syrau, Mehlteuer, Bernsgrün nach Dobia. In Dobia müssen die Teilnehmer eine Sonderprüfung absolvieren.
Anschließend wird Wellsdorf, Pansdorf, Tremnitz angesteuert und dann geht es zurück zum Flugplatz in Obergrochlitz.
Auf dem Flugplatz erwartet die Besucher eine Fahrzeugausstellung und ein Teilemarkt. Für die kleinen Besucher wird es eine Bastel- und Malstraße geben. 20 Uhr startet die Abschlussparty mit Musik aus den 70er-, 80er-, 90er-Jahren. (red)
Neue Projekte in Planung