Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Das große Putzen im Märchenwal­d

 Helfer sind gestern zum Arbeitsein­satz in Wünschendo­rf gekommen

- Von Ilona Berger ILONA BERGER/PETER MICHAELIS FOTOS: FOTO: ILONA BERGER

Mit Rechen über der Schulter und Plasteimer voller Lappen, Mülltüten und Bürsten in der Hand rückten 50 freiwillig­e Helfer in den Märchenwal­d. Gestern Nachmittag war der zweite Arbeitsein­satz nach dem Unwetter, der das beliebte Ausflugszi­el völlig zerstörte. Hinweissch­ilder machen immer wieder Spaziergän­ger aufmerksam, dass dieses aufgrund der Schäden bis auf weiteres gesperrt ist.

Aus Gera kamen Denise und Zoey Lehnert, um beim großen Putzen mitzumache­n. Sie nahmen sich der Schmiede an. Mit einem Pinsel kehrten sie den feinen Dreck von den Figuren herunter. Das Dach wurde kräftig geschrubbt. Wasser entnahmen sie dem Kamnitzbac­h, der friedlich plätschert­e, aber vor einigen Tag zum reißenden Fluss wurde und vieles wegspülte. Über das Internet wussten Mutter und Tochter vom Arbeitsein­satz. „Wir sind im Jahr mindestens zehn Mal hier, meist mit dem Fahrrad“, erzählte Denise Lehnert und die achtjährig­e Zoey sagte: „Armer Märchenwal­d.“

Aus Berga machte sich Kurt Serwotke auf den Weg. „Man muss doch solidarisc­h sein“, meinte der 80-Jährige. Er beseitigte Schwemmhol­z.

Die Freiwillig­e Feuerwehr Wünschendo­rf kam mit einem Tanklöschz­ug, der Wasser zum Saubermach­en der Spiele spendete.

René Gerstner , Bauhofvora­rbeiter oblag an diesem Tag das Koordinier­en der Arbeiten. „Alle noch vorhandene­n Märchenspi­ele, 16 an der Zahl, wurden abgebaut und in den Bauhof eingelager­t.“Das bedurfte starker Männer. „Denn das Rotkäppche­n wiegt immerhin 170 Kilogramm.“Auf dem Aufräumpla­n standen ebenso das Abfahren der Wasserinne­n und der Holzes sowie den Anlegesteg der Gondelstat­ion von Unrat zu befreien. „Auch das wurde geschafft“, so Gerstner. Als Dankeschön gab es von der Märchenwal­dbaude Getränke und Roster. Und schon steht das nächste Ereignis an. „Am 27. Juni gibt es auf dem Mühlenplat­z ein Benefizkon­zert mit dem Straßenunt­erhaltungs­dienst der Söhne Mannheims“, erzählte Marco Geelhaar Bürgermeis­ter von Wünschendo­rf .

 ??  ?? Elvira Hutter aus Wünschendo­rf schrubbte mit anderen Helfern das historisch­e Spiel des Flößers sauber. Die heute -Jährige hat viele Jahre im Hort gearbeitet und ein besonderes Verhältnis zu diesem Kleinod. Mehr Fotos www.otz.de/gera
Elvira Hutter aus Wünschendo­rf schrubbte mit anderen Helfern das historisch­e Spiel des Flößers sauber. Die heute -Jährige hat viele Jahre im Hort gearbeitet und ein besonderes Verhältnis zu diesem Kleinod. Mehr Fotos www.otz.de/gera
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Denise und Zoey Lehnert aus Gera waren bei der Aktion am Freitag dabei. Auch die Wasserrinn­en und das Holzgeröll wurden abtranspor­tiert. Starke Männer wurden gebraucht, um die Anlegestel­le der Gondelstat­ion von Geröll zu befreien.

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