Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Dutkiewicz läuft deutsche Jahresbestzeit
Beim . Zeulenroda-Meeting liefert die Hürdensprinterin das wertvollste Ergebnis. Hering Zweiter über Meter
Für ein Ausrufezeichen über die 100 Meter Hürden sorgte Pamela Dutkiewicz gestern Abend beim 20. Zeulenroda-Meeting der Leichtathletik. Die Vize-Europameisterin knackte mit ihrer Siegerzeit von 12,91 Sekunden nicht nur den Meeting-Rekord, sondern auch die WM-Norm und stellte eine deutsche Jahresbestleistung auf. „Und das zum Saisoneinstieg“, war sie hochzufrieden.
Froh, dass es zu den Hauptwettkämpfen nicht mehr regnete, war Kristin Pudenz. Die 26Jährige vom SC Potsdam war bei hervorragenden Bedingungen die dominierende Dame im Diskuswerfen. Gleich mehrfach übertraf sie die Norm für die WM in Doha, siegte mit einer Weite von 63,19 Metern vor der Portugiesin Ca Lilliana (58,67 m) und Daria Zabawska aus Polen (55,47 m). „Ich bin super zufrieden“, sagte Pudenz. Ihr großes Ziel seien in dieser Saison die Welt-Titelkämpfe. Kleinere Meetings wie das in Zeulenroda seien für den Formaufbau wichtig. Die dreifache EM-Bronzemedaillengewinnerin, Shanice Craft (MTG Mannheim), die im Vorjahr die Diskus-Konkurrenz in Zeulenroda gewonnen hatte, fühlte sich dagegen nicht wohl und beendete nach drei ungültigen Versuchen den Wettbewerb vorzeitig.
Eine ordentliche Zeit von 10,56 Sekunden trommelte der Geraer Robert Hering über 100 Meter auf die Bahn, mit der er auch seinen Vorlauf gewann. Im Finale vermissten ihn die Zuschauer aber, die diesmal im Waldstadion nicht sehr zahlreich waren. „Ich will mich für die 200 Meter schonen“, begründete der Sprinter seine Absage. Dort musste er sich in 21,45 Sekunden mit Rang zwei hinter Frieder Scheuschner (20,85 Sekunden) begnügen.
Im Endlauf über 100 Meter sicherte sich dann der Brasilianer Jorge Vides den Sieg. Der Olympia-Sechste kam auf starke 10,26 Sekunden. Hinter ihm auf Rang zwei landete Roy Schmidt, der das Jenaer Sportgymnasium besucht hatte. Der heutige Leipziger war mit seinen 10,42 Sekunden zufrieden. „Ich hatte jetzt einen längeren Trainingsblock mit vielen Krafteinheiten. Da hat die Frische ein bisschen gefehlt“, sagte er.
Bei den Frauen ging der 100Meter-Sprintsieg an Viktoria Dönicke (LV Erzgebirge) in 11,77 s. Über 200 Meter war Anna-Lena Freese (Brinkum) in 23,68 s am schnellsten im Waldstadion unterwegs.
Einen hervorragenden Eindruck hinterließ derweil Lokalmatadorin Serina Riedel (16) vom gastgebenden TSV Zeulenroda. Sie gewann die Weitsprung-Konkurrenz der U18 und U20 mit starken 5,98 Meter, wofür sie auch den mit 250 Euro dotierten EWZ-Förderpreis erhielt. Über die persönliche Bestzeit von 14,26 Sekunden über 100 Meter Hürden freute sich Trainer Peter Fleißner aber fast noch ein bisschen mehr.