Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Anhaltender Erfolg für „Der betrogene Patient“
D F den Saalfelder Autoren Gerd Reuther, dessen medizinkritisches Buch in vierter Auflage erschienen ist
Im März 2017 veröffentlichte der Saalfelder Mediziner Gerd Reuther sein Buch „Der betrogene Patient“(Rivas Verlag). Nun erschien es in vierter Auflage. Damit dürfte Reuther zu einem der meistgelesenen Thüringer Sachbuchautoren avanciert sein.
Was glauben Sie, warum findet Ihr Buch so viele Leser?
Immer mehr Menschen merken, dass sie auch bei Krankheit keinesfalls die Verantwortung für sich selbst an andere abgeben dürfen. Und dafür liefere ich mit meinem Buch die notwendigen Informationen über die ungeschriebenen Gesetze des heutigen Krankheitswesens. Wer sich blind auf Ärzte, Kliniken und die Pharmaindustrie verlässt, bezahlt teuer mit seiner Gesundheit oder seinem Leben. Die meisten Therapien werden aus kommerziellen Interessen entwickelt und nicht, um Krankheiten zu heilen. Der chronisch kranke Dauerpatient ist das Ziel vieler Behandlungen und nicht der gesunde Mensch. Dementsprechend gibt es kaum eine Behandlung, die nicht auch schädliche Nebenwirkungen hat, die nach Abklingen der ursprünglichen Krankheitssymptome dann zu den Hauptbeschwerden werden. Wer seinen Blutdruck medikamentös senkt, der leidet häufig dauerhaft unter Schwindel, Gangunsicherheit, Elektrolytstörungen und einer erhöhten Sturzgefahr. Wer seine Blutgerinnung vermindert, stirbt häufiger an Blutungen.
Sicher sehen einige Kollegen Sie als Nestbeschmutzer. Haben
Da ich nicht mehr ärztlich tätig bin, habe ich relativ wenig Kontakt mit Kollegen. Ich registriere aber schon, dass kaum Ärzte in meine Vorträge kommen und mir bestimmte Veranstaltungsorte nicht offenstehen. Totschweigen ist nicht nur in der Politik die hauptsächliche Strategie, um die Verbreitung unbequemer Wahrheiten zu verhindern. Aber der indische Freiheitskämpfer Mahatma Gandhi sagte schon: „Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.“