Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Trump kündigt neue Sanktionen gegen den Iran an

US-Präsident fordert von Teheran Verzicht auf den Bau von Atombomben. Cyberangri­ff gegen die iranischen Revolution­sgarden

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Im eskalieren­den Konflikt mit dem Iran hat USPräsiden­t Donald Trump neue Sanktionen gegen das Land angekündig­t. An diesem Montag würden „bedeutende zusätzlich­e Sanktionen“verkündet, schrieb Trump auf Twitter. Er stellte zugleich in Aussicht, die Strafmaßna­hmen wieder außer Kraft zu setzen – als Bedingung dafür hatte er zuvor genannt, dass sich die Führung in Teheran dauerhaft dazu verpflicht­en müsse, keine Atombombe zu bauen. Trump schrieb, er freue sich auf den Tag, an dem die Sanktionen wieder aufgehoben würden.

Zu seinem Angebot an Teheran sagte Trump vor Journalist­en: „Wenn sie dem zustimmen, werden sie ein wohlhabend­es Land haben, sie werden so glücklich sein, und ich werde ihr bester Freund sein.“In Anlehnung an seinen alten Wahlkampfs­logan „Make America Great Again“(„Macht Amerika wieder großartig“) fügte er hinzu: „Wir werden es ‚Make Iran Great Again‘ nennen.“Trump sagte mit Blick auf die iranische Führung, es könne sehr schnell einen Deal geben. „Aber wenn sie sich dumm benehmen, wird das nie passieren.“Auch die militärisc­he Option sei „immer auf dem Tisch“.

Ein Kommandeur der iranischen Revolution­sgarden (IRGC) warnte die USA und ihre Verbündete­n vor den Folgen eines neuen Golfkriege­s. „Falls ein Krieg in der Region ausbrechen sollte, würde alles außer Kontrolle geraten, und kein Land könnte dessen Ausmaß und Dauer mehr in den Griff bekommen“, sagte General Gholam-Ali Raschid.

US-Streitkräf­te führten nach einem Medienberi­cht mit Trumps Genehmigun­g einen Cyberangri­ff gegen die iranischen Revolution­sgarden. Die „Washington Post“berichtet, der Angriff am Donnerstag­abend habe Computersy­stemen zum Abschuss und zur Kontrolle von Raketen gegolten. Die Zeitung schrieb weiter, der Angriff habe zwar militärisc­he Kontrollsy­steme der Revolution­sgarden lahmgelegt, aber nicht zu Opfern geführt. (dpa)

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