Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Umgekehrt ins Glück
Die favorisierten Teams setzen sich beim . Rennsteig-Staffellauf – erstmals von Hörschel nach Blankenstein – durch
Ralf Kalich strahlt übers ganze Gesicht: „Dass es geklappt hat und wir die Läuferinnen und Läufer erstmals hier begrüßen können, macht uns richtig stolz“, erklärt der Vorsitzende des Rennsteigvereins, Ortsgruppe Blankenstein. Bei der 21. Auflage des Rennsteig-Staffellaufes nahmen die 2300 Teilnehmer in 230 Männer-, Frauen- und MixTeams den 168,97 Kilometer langen Kammweg erstmals von Hörschel bis zum Blankensteiner Selbitz-Platz in Angriff.
Neue Perspektiven, selbst für erfahrene Rennsteigläufer wie Nora Kusterer, die das Laufteam Erfurt bereits zum achten Mal als Startläuferin anführte – und diese Rolle bravourös löste. Bereits am Oberhofer Grenzadler hatte ihr Team einen Vorsprung von 6:49 Minuten vor der Staffel „Oßwald SkiMix“mit fünf jungen Nachwuchswintersportlern und Leichtathleten herausgelaufen. Am Ende siegten die Erfurter in starken 11:54:56 Stunden.
„Wir hatten leider zwei Ausfälle zu verzeichnen“, erklärte Sponsor Günter Oßwald. Um das zu kompensieren, war kurzfristig Ex-Skilangläuferin Constanze Blum mit fast 50 Jahren in sein Team gewechselt. Und gemeinsame erkämpfte „SkiMix“in 12:59:23 Stunden den zweiten Platz knapp vor den „X-Runners Mix“aus Jena.
Umso größer war bei Oßwald die Freude über die erfolgreiche Titelverteidigung seiner „Männer“ in 10:38:22 Stunden vor den starken Jenaer „X-Runners I“(10:49:03) und den gastgebenden GutsMuths-Rennsteiglaufverein/USV Erfurt (10:59:13).
Vom Start weg setzten sich „Günters Männer“an die Spitze. Julian Häßner und Marcel Krieghoff sorgten für einen Vorsprung, den später Skilangläufer Leon Frank (Bad Liebenstein) von Oberhof nach Allzunah weiter ausbaute. Marcel Bräutigam, Zweiter des diesjährigen Rennsteig-Supermarathons, konnte somit ohne Stress an Schlussläufer Moritz Sparbrod übergeben. Dieser konnte im Ziel unter dem Jubel der Teamkollegen und Zuschauer und noch vor dem kräftigen Gewitterguss den obligatorischen Stein von der Werra in die Selbitz werfen.
Wie oft Bräutigam schon dabei war, wusste er selbst nicht genau: „Ich vermute mal, dass dies mein 17. Staffellauf war“, meint Bräutigam. Erfolgreich war er bereits im Team des LC Erfurt unter Trainer Dieter Hermann, mit „Günters Männen“und in der Staffel des RennsteiglaufVereins. Damit dürfte Bräutigam wohl der erfolgreichste Staffelläufer aller Zeiten sein.
Premiere feierte indes der 20jährige Sparbrod , der nicht nur über seinen ersten Einsatz, sondern auch über den Sieg freute. „Ich habe mit 16 schon am Halbmarathon teilgenommen“, verrät er. „Seitdem ist man mit dem Rennsteiglauf verbunden“, sagt er und strahlt noch heute über seine Halbmarathonzeit vor vier Jahren in 1:21:00 Stunden.
Ist Rennsteig-Staffellauf, dann zieht es Läuferinnen und Läufer von überall an. Florian Lecht aus Pößneck startete zum dritten Mal und freute sich über Rang zwei mit den X-Runners Jena. Auch Adrian Panse vom drittplatzierten Rennsteiglaufverein/USV Erfurt konstatierte: „Günters Männer waren einfach zu stark. Glückwunsch an sie.“
Bei den Frauen feierten „Oßwald-Skikas“um die Langläuferinnen Katharine Sauerbrey aus Oberstorf und Jessica Löschke aus Oberwiesenthal in 12:48:06 Stunden zum dritten Mal in Folge den Staffelsieg.
Mit Antonia Fräbel und Lisa Lohmann standen auch Thüringer Skilanglauf-Asse in dem Team und trugen wesentlich zum Erfolg bei.