Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Ein neuer Lebensabschnitt
Allgemeinen Wohnungsgenossenschaft stellt moderne Wohnungen in Zeulenroda fertig
Sie waren ganz aufgeregt – Eveline und Bernd Läßiger – als ihnen Vorstandsvorsitzender Bernd Böhm und Vorstandsmitglied Silvio Pettermann die Schlüssel zu ihrer neuen Wohnung im Otto-grotewohl-ring 1 in Zeulenroda übergaben.
Die beiden Vorstände der Allgemeinen Wohnungsgenossenschaft (AWG) „Solidarität“in Zeulenroda begrüßten die ersten Mieter der neuen Wohnung im neu erbauten Haus persönlich. Das Ehepaar hat sich entschlossen, innerhalb des Awg-wohnungskomplexes umzuziehen. „Wir hätten in den nächsten Jahren umziehen müssen, denn dann wäre unser Wohnblock mit der Sanierung dran gewesen. So hat das Ehepaar die Gelegenheit beim Schopfe gepackt und ist gleich in eine fertiggestellte sanierte Wohnung in der 6. Etage gezogen.
Mit 71 und 80 Jahren voller Freude auf die neue Wohnung
Vor der Höhe hätten die beiden keine Angst, vor dem Treppensteigen auch nicht, obwohl sie bereits 71 und 80 Jahre alt sind. Sollte es wirklich mal notwendig sein, dann wollen sie auch den Fahrstuhl benutzen, sagt die fitte Seniorin, die zudem Mitglied des Aufsichtsrates der AWG ist.
Die Häuser, in denen innerhalb des Otto-grotewohl-ring entweder ein teilweiser Rückbau erfolgte oder neu gebaut wurden und werden, seien alle mit Fahrstuhl, Balkonen und Fußbodenheizungen ausgestattet. Alles ist ebenerdig und auch die Türen sind in Rollstuhlbreite. Die hat die Zeulenrodaer Firma Neuformtürenwerk gefertigt. Die Wohnungen sind altersgerecht und barrierefrei.
Neue Wohnung – neuer Lebensabschnitt
Für Eveline und Bernd Läßiger beginnt mit dem Bezug ihrer neuen Wohnung ein neuer Lebensabschnitt. „Es ist etwas ganz Besonderes, Zeitgemäßes und Modernes“, sagt die 71-jährige Seniorin. Die Jungfernfahrt mit dem Fahrstuhl haben sie jedenfalls zusammen mit Bernd Böhm und Silvio Pettermann absolviert.
Beim Eintritt in die Wohnung dann der große Wow-effekt. Hell, freundlich, mit großen Fenstern ausgestattet: „Das müssen sie sehen“, rief Eveline Läßiger. Der Blick aus dem Fenster im Wohnzimmer und vom Balkon überzeugt die Zeulenrodaerin: Bis weit über die Talsperre Zeulenroda können die beiden nun blicken, sehen den Sonnenuntergang und auch aufziehende Wolken. „Wir haben jetzt ein Ankleidezimmer und auch ein Abstellraum“.
93 Quadratmeter groß ist ihre neue Vier-raum-wohnung. Im Haus Nummer eins sind insgesamt 24 Ein,-zwei-, Drei- und Vier-raumwohnungen. Alle sind nach neuesten Maßstäben ausgerüstet. Die Türen sind Schallgedämmt und über jeder Eingangstür befindet sich eine Signalleuchte. Die beginnt zu blinken, sobald ein Alarmmelder in der jeweiligen Wohnung angeht. Internetanschluss und vieles mehr ist in jeder Wohnung vorinstalliert. Nichtsdestotrotz liegt der Mietpreis bei acht Euro pro Quadratmeter plus zwei Euro pro Quadratmeter für Betriebskosten. Die gesamte Baumaßnahme wurde ohne Fördermittel gestemmt. Für die Außenanlage sind Städtebaufördermittel genehmigt.
Weitere Investitionen im Otto-grotewohl-ring sind geplant
Die Nummer eins ist nicht das Ende der Investitionen, die sich auf rund 3,6 Millionen Euro belaufen. 2015 wurde der erste Neubau innerhalb des Areals eingeweiht. Von einer Plattenbausiedlung ist schon jetzt nur wenig übrig geblieben. Die neu gebauten Häuser präsentieren sich im modernen Stil, dort wo ein teilweiser Rückbau erfolgte ebenso. Die nächste Maßnahme werden die Wohnblöcke 13 bis 23 sein. Auch hier müssen die Mieter, alle samt Mitglieder der AWG, ausziehen. Die Häuser 13 und 15 werden abgerissen. Fertigstellung ist hier für das Jahr 2022 geplant.
Auch für Bernd Böhm ist jede Fertigstellung wieder ein Highlight. Zumal, wenn er an das Jahr 2010 denkt, als die Pläne den Awg-mitglieder bekannt gemacht wurden. Heute sei das alles vergessen, die sind begeistert über die neuen modern ausgestatteten Wohnungen.