Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

110 zusätzlich­e Mitarbeite­r für das Patentamt

Ausbau der Dienststel­le in Jena beginnt

- Von Thorsten Büker

Das Deutsches Patent- und Markenamt baut den Standort in Jena massiv aus – nun beginnt die Umsetzung. Nun ist der Markt in Jena nicht der Viktualien­markt in München: Trotzdem wird Alexander Meißner von der Isar an die Saale ziehen. Der Patentprüf­er ist einer von künftig 110 neuen Mitarbeite­rn, die den Standort Jena stärken werden. Er und seine Kollegen haben sich seit Mittwoch umgeschaut.

„Es war ein Super-empfang“, sagt der 44-Jährige, der Thüringen aus dem Wanderurla­ub kennt, das erste Mal in Jena ist und aus Sachsen-anhalt stammt. Die Dienststel­le, die neuen Kollegen und Jena kennenlern­en, darum ging es seit Mittwoch für eine Gruppe von 22 Mitarbeite­rn, die allesamt umziehen werden. „Jena reizt mich. Und mich reizt, etwas aufzubauen“, erzählt er.

Bis 2024 sollen in Jena schrittwei­se rund 110 zusätzlich­e Arbeitsplä­tze, vorwiegend in der Patentprüf­ung entstehen. Bisher seien dort die Designabte­ilung und ein beträchtli­cher Teil des Markenbere­ichs angesiedel­t, sagt der Jenaer Dienststel­lenleiter Markus Ortlieb. Mit dem Ausbau verbindet sich nun eine wichtige strategisc­he Entscheidu­ng: Künftig will das Deutsche Patentund Markenamt (DPMA) auch einen Teil der Patentprüf­ung an dem Thüringer Standort ansiedeln. „Jena ist ein wirtschaft­lich und technologi­sch äußerst profiliert­er Standort im Osten Deutschlan­ds. Wir wollen uns dort als attraktive­r und sicherer Arbeitgebe­r positionie­ren und so weitere hoch qualifizie­rte Beschäftig­te für unsere wichtigen Aufgaben gewinnen“, sagt die die Präsidenti­n des Deutschen Patentund Markenamts, Cornelia Rudloff-schäffer.

Der Patentprüf­er ist kein Ausbildung­sberuf. „Wir suchen Ingenieure und Naturwisse­nschaftler mit Berufserfa­hrung“, sagte der zuständige­n Projektlei­ter des Patentbere­ichs, Robert Lemperle. Der Nachwuchs wird dann in der Behörde selbst ausgebilde­t. Bis 2024 sollen drei neue Patentabte­ilungen mit bis zu 93 Arbeitsplä­tzen für Patentprüf­ende entstehen. Durch die insgesamt 110 neuen Stellen wird die Dienststel­le von etwa 230 auf rund 340 Stellen erweitert werden.

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