Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Viele Kinder stehen unter Stress
Streit belastet jede fünfte Familie
Kinder stehen seit der Corona-pandemie auch in ihren Familien unter besonderem Stress. Nach einer Forsa-umfrage im Auftrag der Krankenkasse KKH bestätigten etwa drei von vier der rund 1000 befragten Mütter und Väter (77 Prozent), dass die Pandemie bei ihrem Kind zwischen 6 und 18 Jahren zusätzliche Belastungen wie Stress ausgelöst hat. Dazu haben vor allem die Kontaktbeschränkungen (85 Prozent) und Homeschooling (56 Prozent) beigetragen. Jedes fünfte Kind hat unter Streit innerhalb der Familie aufgrund des Lockdowns gelitten. „Die Corona-pandemie hat viele Herausforderungen des Zusammenlebens verstärkt und zusätzliche, ganz neue Konfliktsituationen für Eltern und Kinder mit sich gebracht“, sagt Kkh-psychologin Franziska Klemm. Bei deren Bewältigung hätten gemeinsame Aktivitäten wie Radfahren und eine gelassene Vorbildfunktion der Eltern geholfen. Das gaben fast 90 Prozent an. Laut 84 Prozent der Befragten hat es den Kindern gut getan, sich regelmäßig über das Erlebte im Familienverbund auszutauschen. In mehr als jeder zweiten Familie sei das Einbeziehen der Kinder in häusliche Pflichten gute Methode gewesen, Verantwortung zu übertragen.