Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Kinderfest in Greiz wird voller Erfolg
Jugendamt stellt mit Helfern ein buntes Programm auf die Beine
Das Jugendamt des Landkreises Greiz organisierte in den vergangenen drei Tagen gleich drei Feste für die Kleinsten im Kreis. Am Samstag wurde in Greiz gefeiert. Sonntag und Montag waren Weida und Zeulenroda-triebes an der Reihe. Wir waren bei der Veranstaltung im Schlossgarten in Greiz dabei und haben mit Eltern, Kindern und den Verantwortlichen gesprochen. Was war die Intention hinter dem Fest und wird es eine Fortsetzung geben?
Auch die gelegentlichen Schauer können die gute Stimmung im Schlossgarten Greiz am Samstag nicht vermiesen. Es gibt ja auch unglaublich viel zu entdecken. Sophia kommt auf dem Kettenkarussell aus dem Grinsen nicht mehr heraus. Mathilda verwandelt sich beim Kinderschminken in ein Einhorn. Und auch beim Fußballdart, Rodeln auf Rollen und auf der großen aufblasbaren Rutsche quieken Kinder vergnügt.
Idee kommt aus dem Greizer Jugendamt
„Wir sind sehr zufrieden mit der Veranstaltung“, sagt Elke May, Sachgebietsleiterin im Jugendamt des Landkreises Greiz. Aus ihrer Abteilung kam die Idee, ein Fest für die Kleinen im Umfeld des internationalen Kindertages am Montag zu organisieren. „Wegen Corona fanden kaum Veranstaltungen statt. Es war also noch viel Budget übrig“, sagt sie. Die Fete mit Kinderfokus soll dabei auch ein Dankeschön sein, für Kinder und Familien, die während des Lockdowns viel zurückstecken mussten.
„Es ist super, dass nach der langen Zeit mal wieder eine große Veranstaltung für Kinder auf die Beine gestellt wurde“, sagt Juliane Frotscher, die Mutter von Sophia. Denn neben Kita- und Schulschließungen fehlten eben auch Freizeitaktivitäten.
Corona bremst Abwechslung und Beschäftigung
Eine Studie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, bestätigt, dass auch das Fehlen von Freizeitangeboten für Familien eine Belastung darstellte.
Bei einer Umfrage, rund anderthalb Monate nach Schul- und Kitaschließungen als erste Diskussionen um Lockerungen und Öffnungen geführt wurden, wurden die Eltern auch gefragt, was ihnen helfen würde. Am häufigsten nannten die Mütter und Väter darauf die schnelle Wiedereröffnung von Kitas, Schulen, Freizeiteinrichtungen oder Sportvereinen (42 Prozent), gefolgt von der Öffnung von Spielplätzen und Parks (37 Prozent). Alleinerziehenden waren diese Maßnahmen besonders wichtig (53 Prozent beziehungsweise 40 Prozent). „Kinder brauchen Abwechslung und Beschäftigung. Das merken vor allem die Eltern“, sagt Elke May vom Jugendamt des Landkreises.
Die Resonanz der Eltern und Kinder am Samstag spricht dafür. Alle
Spielgeräte und Mitmachangebote werden kostenlos zur Verfügung gestellt. Teilweise bilden sich sogar Schlangen vor den Attraktionen.
Kinderfeste an drei Orten im Landkreis
An der Umsetzung wirkten die Mitarbeiter aus dem Jugendamt, Schulsozialarbeiter und Vereine aus Greiz mit. Einen besonderen Dank wollte Elke May vom Jugendamt noch an Kathi Golle-greine, Leiterin des Greizer Veranstaltungsteams aussprechen, die bei der Planung der verschiedenen Events unterstützt habe. Denn nicht nur in Greiz wurde am Wochenende der internationale Kindertag gefeiert. Es folgten ein Kinderfest in Weida mit Rekordversuch im „Mensch ärger dich nicht“und ein Mittelalterfest am Tiergehege Zeulenroda.
Kurz vor 18 Uhr ist Mathildas Einhorn fertig geschminkt. Seit drei Stunden ist sie mit Mutter Anja Vetter vor Ort. Sie können sich vorstellen, auch in Weida und Zeulenroda vorbeizuschauen. „Es war wirklich lange Zeit Flaute für Kinder. Daher sind wir richtig begeistert von der Idee“, sagt sie. Ob es auch im kommenden Jahr wieder ein Kinderfest geben wird, stehe derzeit noch nicht fest, sagt Jugendamtsmitarbeiterin Elke May. Auf jeden Fall sollte es aber insgesamt wieder mehr Veranstaltungen geben, als zu Zeiten des Lockdowns.