Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Eckardts Anschlusstreffer zu wenig
Regionalliga Spiel gegen Berliner AK ein Spiegelbild des bisherigen Saisonverlaufs
Meuselwitz. Den Berlinern gehörte die Arena, sie fanden sich zum Kreis und feierten den 3:1-Sieg.
Die Meuselwitzer saßen nach der achten Niederlage im zehnten Regionalligaspiel niedergeschlagen auf der Bank. Gefragter Spieler beim Gastgeber: René Eckart, der nach der Pause ins Spiel kam und den Anschlusstreffer 1:1 (59.) markierte.
„Klar bin ich froh, dass ich wieder spielen kann“, sagte der 31-Jährige. Er sei selbst überrascht gewesen, „dass es gleich eine komplette Halbzeit wird.“Doch er spüre schon, da fehlte noch einiges, vor allem an der Frische. „Wenn ich mal zwei, drei längere Bahnen mache, brauche ich wieder, um runterzukommen“. Da komme noch einiges an Arbeit auf ihn zu, wie auch auf den Verein. „Wir können nicht immer sagen: Da fehlt nicht viel. Da fehlt nicht viel“, ärgerte er sich. „Wir sind da, wir haben unsere Chancen, aber wir müssen dann eben auch mal so ein Spiel drehen und nicht mit leichtsinnigen Fehlern alles kaputt machen.“
Vierzig Minuten machten es die Meuselwitzer gegen den favorisierten Tabellenzweiten gut. Dennoch stand es zur Pause 0:2. Zweimal hatte Nader El-jindaoui (43., 45.) zugeschlagen. „Die Mannschaft war von der ersten Minute an gewillt, einen großen Kampf zu liefern. Wir hatten einige Momente nach vorn, die wir schlecht ausspielen“, sagt Trainer Holm Pinder. Ihn ärgere, „wie wir das zweite und dritte Gegentor bekommen. Nach abgewehrten Bällen wollen wir dribbeln und läuten die Konterchancen ein. So ziehen wir uns selbst die Füße weg.“
Hoffnung bei den Meuselwitzern kam auf, als Eckardt zum 1:2 zur Stelle war. Trübenbach spielte den Ball von rechts in den Fünf-meterraum und Eckardt musste nur noch einschieben.
Dann die beste Phase der Meuselwitzer und fast das 2:2, doch der
Distanzschuss von Kadric landete an der Querlatte. Eine Minute später verlor der Meuselwitzer leichtfertig den Ball, die Berliner spielten den Konter schnell und präzise zu Ende. El-jindaoui legte für Zejnullahu auf – 1:3 (74.).
Vorwürfe gegen Zfc-anhänger
Das war es noch nicht. Nach dem Spiel erhoben die Berliner Rassismus-vorwürfe gegen Zfc-anhänger. Wie Bak-trainer André Meyer erklärte, sei der eingewechselte Spieler Kwabenaboye Schulz mit Affenlauten belegt und rassistisch beschimpft. Zfc-präsident Hubert Wolf wies die Anschuldigungen zurück. Was er bestätigte: In der zweiten Halbzeit sei es hitzig zugegangen zwischen einigen Anhängern und dem Gästetorwart. „Der Torwart des BAK hatte den Fans mehrfach die Zunge rausgestreckt. Daraufhin gab es Unmutsbekundungen gegen den Keeper.“