Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

„Wir müssen Antworten finden“

Kapitän Peter Walz zur Eisenacher Startbilan­z und dem Gastspiel am Freitag in Hagen

- Von Thomas Levknecht

Der Verlierer wurde mit tosendem Applaus verabschie­det! Der siegende Favorit zeigte sich überglückl­ich, am Ende beide Zähler mitzunehme­n. Nach einer starken Leistung im ersten Abschnitt, belegt durch eine 17:13-Pausenführ­ung, musste der Eisenacher Handball-zweitligis­t dem VFL Gummersbac­h beim 27:29 den Vortritt lassen. Mehr als 1100 Zuschauer sorgten für eine lange vermisste Stimmung im Thüringer Handballte­mpel. „Ja, wir sind sehr glücklich, diese Partie am Ende noch gewonnen zu haben. Der THSV Eisenach zeigte, was für eine gute Mannschaft er ist. Überragend seine erste Halbzeit. Mit der Umstellung auf eine 3:2:1-Abwehr haben wir das Spiel zurückgeho­lt“, konstatier­te Gummersbac­hs Coach Gudjon Sigurdsson.

„Unsere Mannschaft bot bis in die zweite Halbzeit richtig guten Handball, wobei mir Torhüter Johannes Jepsen, Daniel Hideg, Fynn Hangstein und Peter Walz am besten gefallen haben“, fand Eisenachs Trainer-urgestein Hans-joachim Ursinus. Wir sprachen mit Peter Walz, dem Kapitän des THSV Eisenach.

Eine Halbzeit war Ihre Mannschaft voller Hoffnung, dem Aufstiegsa­nwärter die Punkte abzuknöpfe­n.

Zunächst war es für uns alle eine große Freude und Motivation, wieder vor Publikum in unserer Halle spielen zu dürfen. Wir haben eine überragend­e erste Halbzeit geliefert. Basierend auf einer starken Abwehr im Zusammensp­iel mit Torhüter Johannes Jepsen, konnten wir unsere Chancen durch das Tempospiel effizient nutzen.

Was geschah dann nach dem Seitenwech­sel?

Wir bekamen Probleme mit der 3:2:1-Abwehr der Gäste. Wir fanden nicht die richtigen Lösungen und gaben das Spiel aus der Hand. Beim Auswärtssi­eg in Bietigheim hatten wir bessere Antworten parat auf die offensive Deckung. Zu beachten ist natürlich die individuel­le Klasse des einstigen Bundesliga-dinos, der sich nach dem verpassten Wiederaufs­tieg noch einmal verstärkt hat. Nach dem 22:26-Rückstand haben wir alles probiert, kamen noch einmal bis auf einen Treffer heran. Mein Fazit: Wir müssen gegen offensive Abwehrreih­en mehr Alternativ­en auf das Parkett bringen.

Ihre Mannschaft traf zum Saisonauft­akt auf zwei Aufstiegsa­nwärter und hat 2:2 Punkte vorzuweise­n. Sind Sie damit zufrieden?

In den Vorbereitu­ngsspielen hatten wir Probleme in der Abwehr. Beim 29:26 in Bietigheim bildete unsere Abwehr die Grundlage. Und auch gegen Gummersbac­h ließen wir in der ersten Halbzeit nur 13 Gegentore zu. Allerdings gelangen uns nach dem Wechsel nur noch 10, den Gästen dafür 16 Treffer. Mit 2:2-Punkten zum Auftakt sollten wir nicht unzufriede­n sein, wenngleich gegen Gummersbac­h mehr möglich war.

Am Freitag steht das Auswärtssp­iel in Hagen an. Der Aufsteiger sorgte mit zwei Auftaktsie­gen für Furore. Sie sind also gewarnt?

Wie vor der Saison kommunizie­rt, die Liga wird durch zwei starke Aufsteiger qualitativ angehoben. Beide lieferten gleich den Nachweis: Rostock und Hagen starteten mit zwei Siegen in die Saison. Hagen ließ dem 30:29-Sieg in Ferndorf einen 35:22-Kantersieg über Rimpar folgen. Das Team spielte sich regelrecht in einen Flow. Im Hagener Kader stehen etliche erst- und zweitbunde­sligaerfah­rene Spieler. Viele von ihnen kommen aus der Talentesch­miede des VFL Gummersbac­h. Auf uns wartet also eine schwere Aufgabe. Um erfolgreic­h zu sein, müssen wir zwei gleichstar­ke Halbzeiten abliefern, auf die Deckungsva­rianten des Kontrahent­en passende Antworten finden.

Für den Pokal-hit gegen Erstligist Wetzlar am 6. Oktober (20 Uhr) in der Aßmann-halle sind online ab sofort sowie ab Dienstag in der Thsv-geschäftss­telle Tickets erhältlich. Dauerkarte­n-inhaber haben bis zum 29.9. ein Vorkaufsre­cht.

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