Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Das war wie eine Kugel
Basketball: Die Bullets gehen voller Vorfreude in die Oberligasaison, setzen auf Triangel-offense und Nachwuchs
Begonnen hat alles mit einer Schnapsidee. An die guten Greizer Basketballtage konnten sich nur noch die Älteren erinnern – und auch Michael Wellert gibt gern zu. „Ich hatte Lust, Basketball zu spielen“. Ein paar Nächte später und etlichen Telefonaten stand fest: Wir ziehen das auf. Es wird wieder Basketball in Greiz geben. Das ist vier Jahre her.
Waren es am Anfang sechs Enthusiasten, zählt die Basketball-abteilung des Greizer SV fast 100 Mitglieder, ist der Verein von der Landesliga Ost in die Oberliga aufgestiegen, geht eine zweite Mannschaft, eine U19 und in dieser Saison erstmals auch eine U12 und U16 aufs Parkett. „Eine derart rasante Entwicklung hatten wir erhofft, nun sind wir vom Erfolg und der Akzeptanz in der Stadt ein wenig überrascht und natürlich stolz darauf“, sagt Michael Weller, der den Ball ins Rollen brachte und Abteilungsleiter ist. Mit einem Medienabend in der Sporthalle im Aubachtal probierten die Bullets etwas Neues, stellten den Kader vor, kamen mit den Sponsoren und den Anhängern der Bullets ins Gespräch. „Eine gelungener Abend“, sagt Michael Wellert und erklärt wie es zum Kampfnamen kam. Das war bei einem der ersten Trainingseinheiten. „Einem der Jungs gelang ein spektakulärer Wurf. Und ein Mitspieler meinte: Das war wie eine Kugel.“Seither gehen die Basketballer des Greizer SV als Bullets (Patronen) aufs Parkett. Im vierten und Testspiel der Saisonvorbereitung gegen die Limbacher Füchse hatten die Bullets nur im ersten Viertel Ladehemmung, gewannen gegen das Team aus der Bezirksliga Sachsen am Ende noch deutlich mit 82:41.
Scharf geschossen wird am 25.September im Saisonauftaktspiel bei BIG Gotha und eine Woche später empfangen die Bullets die Z’airs vom SV 1975 Zeulenroda zum Oberligaderby. „Wir freuen uns alle auf unsere erste Oberligasaison.
Viele Mannschaften kennen wir noch nicht. Aber wir vertrauen auf unsere eigene Stärke und wollen schnell einen Platz im gesicherten Mittelfeld erreichen“, sagt Trainer Markus Nagel. Sechs neue Spieler hat der 39 Jahre alte Trainer in die 21-köpfige Mannschaft geholt, davon kommen zwei aus dem eigenen Nachwuchs.
Neuer Kapitän ist Oliver Stegner, der wie drei weitere Neulinge und die Co-trainerin Anja Steinbrecher aus Plauen kommt. Der Trainer kommt aus dem sächsischen Neukirchen, ist leistungssportlich ausgerichtet. Und passend zum Kampfnamen Bullets hat der Coach ein passendes Spielsystem in Amerika gefunden.
Angelehnt an die Chicago Bulls haben sich die Bullets der Triangeloffense verschrieben. „Grundlage ist eine starke Defense, aber dann soll es schnell gehen“, sagt Markus Nagel. „Mit Tempo und Durchschlagskraft sollen die Angriffe vorgetragen werden, am Ende steht ein Korbleger oder ein freier Distanzwurf.“