Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Erneuter Sieg mit drei Auswärtstoren
Fußball, Landesklasse: Der 1. FC Greiz gewinnt beim Tabellenzweiten SV Schott Jena II 3:1
Beim Tabellenzweiten in Jena gelang dem 1. FC Greiz, der nach kurzer Abstinenz weiter von Martin Donath betreut wird, nicht nur der zweite Saisonsieg, sondern auch der zweite Auswärtserfolg hintereinander und auch wiederum mit drei eigenen Treffern.
Bei nasskaltem Wetter verdienten sich die Gäste den Erfolg vor allem wegen der Mehrzahl an Torchancen. Schon nach fünf Minuten hatte Lamin Darboe eine tolle Möglichkeit, als er nach Eingabe von Justin Schwarz aus fünf Metern Keeper Zeller anschoss. Der Gast ließ Schott kommen, lauerte an der Mittellinie auf abgewehrte Bälle. Auch
Schott kam zu zwei guten Möglichkeiten, aber Fc-torwart Niklas Beckert war auf dem Posten (25.).
Im Gegenzug passte Jonas Hedler am 16er quer auf Schwarz, der platziert zum 0:1 vollendete (26.). Fünf Minuten später hatte der Vorlagengeber selbst ein Brett, dass aber Zeller per Fußabwehr zunichte machte (31.). Greiz blieb dran und bekam im Schott-strafraum einen indirekten Freistoß zugesprochen.
Nach dreimaligem Blocken war Youngster Hedler am langen Eck frei, kam aber nicht gut genug an den Ball heran (32.). Ein gut eingeleiteter Konter von Niklas Küstner wurde nicht konsequent genug ausgespielt, sodass es beim 0:1 zur Pause blieb (42.).
„Ab der 60. Minute sind meine Jungs kaputt“, hatte Fc-trainer Donath zur Halbzeit gemutmaßt und meinte die deutlichen Führungen seines Teams, die es jeweils ab diesem Zeitpunkt herschenkte. Doch es sollte diesmal anders kommen. Zunächst stand der Gastgeber sehr hoch, das Spiel lief in eine Richtung, die auch der Schiedsrichter einschlug und fortan nur Fouls bei den Greizern sah und ahndete.
Coach kassiert Gelbe Karte
Auch die Gelbe Karte für den Greizer Coach war zu weit hergeholt, der einen klar im aus befindlichen Ball mit dem Fuß anhielt, um ihn beim Lauf hinter die Barriere aufzuhalten (62.). Schott agierte weiter spielerisch stark, der Gast versuchte in zwei Viererketten zu verteidigen. Warum dann Referee Reichenbächer ein Festhalten und Zu-fallbringen Darboes am Strafraum der Schottianer nicht ahndete, wusste er wahrscheinlich selbst nicht. Freistoß und Rot wäre die richtige Spielfortsetzung gewesen.
Dann legte der eingewechselte Watzek für den völlig frei stehenden Darboe auf, der die Chance vergab (75.). Nach einem feinen Konter, eingefädelt von Hedler, besorgte Darboe das 0:2 und die vermeintliche Entscheidung (81.). Für die Entscheidung sorgte dann aber endgültig der 20-jährige Hedler nach Küstners Freistoß und Pfosten im dritten Versuch (85.). Per fragwürdigem
Elfmeter verkürzte Schott II durch Kapitän Poßner zumindest noch auf 1:3 (87.).