Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Besser leben auf dem Land
Laschet will ländliche Räume attraktiver machen – die Konkurrenz auch
Über 50 Prozent der Menschen in Deutschland leben in ländlichen Räumen. Insbesondere im Osten des Landes kämpfen die Regionen mit fehlenden Arbeitsplätzen, einem schlechten öffentlichen Nahverkehr oder einer mangelnden digitalen Infrastruktur. Das Thema spielt auch im Wahlkampf eine wichtige Rolle.
Die CDU präsentierte am Montag ein 15-Punkte-programm zur Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Stadt und Land sowie Ost und West. Die von Kanzlerkandidat Armin Laschet gemeinsam mit Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, der sächsischen Ministerin für Kultur und Tourismus, Barbara Klepsch, und Sachsen-anhalts Regierungschef Reiner Haseloff vorgestellte Agenda konkretisiert dabei vor allem Pläne, die bereits im gemeinsamen Wahlprogramm von CDU und CSU aufgeführt sind.
So sollen ländliche Räume für junge Menschen attraktiver werden, unter anderem durch mehr Digitalisierung und die Einrichtung von Heimatagenturen, die bei der Vermittlung von Arbeitsplätzen und Fachkräften unterstützen sollen. Auch die Mobilität im ländlichen Raum soll weiter verbessert werden.
Dafür soll unter anderem die Pend- lerpauschale erhöht und in den Ausbau von Straßen- und Schienen- netzen investiert werden.
Laschet kritisierte bei der Vorstel- lung des Programmes, sowohl die SPD als auch die Grünen würden sich nur auf städtische Regionen konzentrieren. Doch Pläne zur För- derung strukturschwacher Regio- nen finden sich auch bei den ande- ren Parteien. So fordern die Grünen die Verankerung der Gemein- schaftsaufgabe „Regionale Daseins- vorsorge“im Grundgesetz. Not- wendig sei auch ein schnelles und zuverlässiges Internet in ländlichen Regionen.
Die SPD widmet dem Thema zwar keinen eigenen Punkt im Wahlprogramm, spricht sich aber dennoch etwa für einen Ausbau der digitalen Infrastruktur sowie des öf- fentlichen Verkehrs aus.