Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Musik durch Filme, blaue Cover und guter Pomp

Alben von Sufjan Stevens und Co., Jason Isbell sowie Brandi Carlile

- Von Christian Werner

Erfurt. Cineasten sind gut aufgehoben bei „A Beginner’s Mind“

von Sufjan Stevens und Angelo de

Augustine. Die Musiker haben sich in einer Hütte verschanzt, abends Filme wie „Nacht der lebenden Toten“, „Schweigen der Lämmer“, „Point Break“oder „Alles über Eva“geschaut, morgens schrieben sie davon inspiriert­e Songs. Man sollte auch gekonnt gehauchten, fast schwebende­n Männergesa­ng mögen mit dezenter Instrument­ierung. Elliott Smith lässt grüßen.

Wer Bruce Springstee­n zu seinen Fans zählt, macht vieles richtig. Jason Isbell und seine Begleitban­d The 400 Unit haben für

„Georgia Blue“ihr Fansein ausgelebt und 13 Lieblingss­ongs von Musikern aus dem Us-bundesstaa­t Georgia äußerst gelungen gecovert. Darunter Stücke von R.E.M („Nightswimm­ing“, „Driver 8“), James Brown, The Black Crowes oder Otis Redding, teils mit Gästen wie Brandi Carlile. Anlass war der Wahlsieg der Demokraten (blaue Landkarte), die Erlöse gehen an gemeinnütz­ige Organisati­onen vor Ort.

Alle Welt wartet auf die neue Platte von Adele. Dabei sollte sie (auch) das neue Album von Brandi Carlile hören. Auf „In these silent Days“geht die Sängerin den erwarteten Schritt Richtung Pop und Pomp (Orchester!) und wagt weniger Country und Folk als bisher. Ihre bewährten Produzente­n hat sie behalten, aber Produktion und Songs klingen frisch und im besten Sinn massenkomp­atibel. Sind es stille Tage, wie es der Titel impliziert? Eher nicht, die Platte ist gemacht, um (theoretisc­h) einen globalen Superstar zu schaffen.

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