Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Hilfstransport macht sich auf den Weg nach Brest
Mit Gütern und Weihnachtsgeschenken sind Menschen aus der Region unterwegs zu notleidenden Familien
Auch wenn am Donnerstagvormittag noch viele Stunden Fahrt vor den Mitgliedern des Vereins Hilfstransports Greiz-brest lagen, die Stimmung am Lager in der Oßwaldstraße war gut.
Mit mehreren Autos und dazugehörigen, vollgepackten Anhängern brachen sie aus Greiz auf in Richtung Brest in Belarus (Weißrussland). Im Gepäck waren die vielen Hilfsgüter, die Greizer und andere Menschen und Sponsoren aus der Region in den vergangenen Monaten gespendet hatten, um damit Kinder und ihre Familien zu unterstützen, die bis heute an den Nachwirkungen der Tschernobyl-katastrophe
von 1986 leiden und oft schwer krank sind.
Mit unter den Paketen waren auch die Weihnachtsgeschenke, die durch verschiedene Partner – etwa die Kunden der Krankenkasse DAK oder die jungen Fußballer aus Zeulenroda – gesammelt und gepackt wurden, um Kinderaugen in Belarus zum Leuchten zu bringen.
Seit mehr als zwei Jahrzehnten unterwegs
Nun hoffen die Mitglieder rund um den Vereinsvorsitzenden Ulrich Jetschke, dass bei der Fahrt alles glatt geht, man von langen Staus verschont bleibt und auch die Kontrollen an der Grenze ohne Komplikationen erfolgen. Nächste Woche wollen die Helfer, wenn alles gut geht, wieder zurück in der Park- und Schlossstadt sein.
Den Hilfstransport gibt es schon seit mehr als zwei Jahrzehnten. Gegründet wurde der Verein am 28. Februar 2009 unter anderem auf die Initiative der heutigen Ehrenpräsidentin Walentina Gruschwitz. Etwa 30 Mitglieder aus Greiz und der Umgebung – beispielsweise aus Langenwetzendorf – leisten seitdem die humanitäre Hilfe und fahren in der Regel zweimal im Jahr nach Belarus, einmal im Sommer und einmal zum Anfang des jeweils neuen Jahres.
Zusammengearbeitet wird dafür auch mit lokalen Vereinen und Organisationen in Belarus.