Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Thüringen-rallye pausiert
Die Pößnecker Traditionsveranstaltung erhält aus finanziellen Gründen ein neues Konzept
Der Motorsportclub (MSC) Pößneck wird 2022 keine Thüringen-rallye durchführen. Die 58. Auflage der Traditionsveranstaltung soll erst im Jahr 2023 stattfinden. Der Veranstalter möchte einen Zwei-jahres-rhythmus der Rallye einführen.
Die Hintergründe für diese Entscheidung sind vielfältiger Natur. Ein Hauptgrund für das stark verjüngte Organisationsteam ist der immense Aufwand, der mit einer so umfangreichen Veranstaltung in Zusammenhang steht.
Die Thüringen-rallye zählt zu den größten Motorsport-events im Ostthüringer Raum. Ein weiterer
Grund für das Zwei-jahres-prinzip ist der Anspruch des Orga-teams, das sportliche Niveau halten zu können beziehungsweise noch weiter anzuheben.
Aufwand der vergangenen Jahre war für die Veranstalter enorm
Dadurch soll sowohl die Motivation und Vorfreude bei den Teilnehmern als auch bei den Zuschauern gesteigert werden.
„Der Aufwand in 2020 und 2021 bei der Vorbereitung, aber auch unser Wille, immer wieder einen drauf zu setzen, haben uns gezeigt, dass wir mehr Zeit benötigen. Wir haben für die im vergangenen August stattgefundene Veranstaltung von den Teams ein hervorragendes
Feedback erhalten“, sagt Marcus Thalmann, Vorstandsvorsitzender des MSC Pößneck und Organisationsleiter der Thüringen-rallye. „Natürlich sind wir nach dem guten Resümee hoch motiviert, aber eine bloße Kopie der 2021-Variante ist für uns keine Option und würde nicht unserem Anspruch genügen.“
Ohne Zuschauereinnahmen drohen wirtschaftliche Engpässe
Bei der Entscheidungsfindung für den Rhythmus-wechsel spielte ebenso die weiterhin aktuelle Planungsunsicherheit für Veranstalter sowie betriebswirtschaftliche Gründe eine Rolle.
„Bedingt durch den Zuschauerverlust und andere, erschwerende
Faktoren, haben wir mit der Thüringen-rallye in diesem Jahr deutliche wirtschaftliche Verluste für unseren Verein hinnehmen müssen.“
Für die Zukunft sehen die Organisatoren vor, dass es ein bis zwei neue Wertungsprüfungen geben soll. Das Veranstaltungskonzept soll dabei ähnlich kompakt ausfallen wie im vergangenen Jahr.
Allerdings will der Motorsportclub Pößneck den Anspruch und Charakter der Königsprüfung „Jägersberg“auch auf die neuen Prüfungen übertragen.
Aller Voraussicht nach soll das Format „Rallye 70“mit maximal 70 Wertungsprüfungskilometern beibehalten werden. Weitere Details zur Neuauflage folgen.