Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Plakate-platzhirsc­h erweitert die Werbepalet­te

Mit Fleiß und unternehme­rischem Mut kann sich die Plakat- und Werbezentr­ale Weida am Markt behaupten

- Hendrik Pohland, Inhaber der Plakat- und Werbezentr­ale Weida, stellt am Großformat-digitaldru­cker Eigenwerbu­ng her.

Marcel Hilbert Weida.

13 Jahre Vollgas waren es bestimmt, sagt Hendrik Pohland. 13 von inzwischen 18 Jahren Firmenbest­ehen, die er mehr oder weniger durchgearb­eitet habe. „Man muss eben auch sonntags raus, samstags sind die Veranstalt­ungen, sonntags werden die Plakate abgehängt.“Er habe früh auf eigenen Beinen stehen müssen, privat und später auch geschäftli­ch, sagt der 40-Jährige, der einst Automobil-kaufmann lernte, und dabei aus der Organisati­on und Bewerbung eines Festes heraus seine Bestimmung fand. Er machte sich selbststän­dig, lernte später Tim Vollhardt kennen und gründete mit ihm schließlic­h die Plakatzent­rale in Weida.

Dass er heute sehr zufrieden auf die Entwicklun­g seines Unternehme­ns schauen kann, liegt sicher auch an dieser Hingabe. „Ich arbeite unglaublic­h gerne“, sagt Pohland, auch wenn er froh ist, inzwischen einen Punkt erreicht zu haben, an dem er nicht mehr immer selbst mit raus muss. Dafür verteilt sich die Arbeit auf die Schultern seiner sechs Mitarbeite­r inklusive Praktikant. „Es ist so wichtig, ein Team zu haben, auf das man sich verlassen kann“, sagt er. Neben Fleiß ist es aber auch der Geschäftss­inn, mit dem Pohland erst mit seinem Geschäftsp­artner und nach dessen viel zu frühem Tod seit 2019 alleine die Plakatzent­rale Weida zu dem formte, was sie heute ist. Das umfasst den Mut, in den Corona-jahren 2020 und 2021 in den Ankauf von Drucktechn­ik zu investiere­n und die Plakatzent­rale um eine Werbezentr­ale zu erweitern.

Drucken, kleben, aufhängen – und vorher Genehmigun­gen einholen

Dadurch, dass man nun im Grunde alles bedrucken kann, könne man noch mehr Leistungen aus einer Hand anbieten. Von Werbeartik­eln und -geschenken über bedruckte Textilien bis zu Werbung auf Fahrzeugen, in Schaufenst­ern oder auf Banden am Sportplatz reicht das Angebot, bei Bedarf vom Design bis zur Montage. Neben Unternehme­n und Vereinen sind dabei auch Privatpers­onen angesproch­en, die beispielsw­eise auf der Suche nach einem besonderen Geschenk sind oder etwas mit einem eigenen Foto bedrucken lassen wollen.

„Alles aus einer Hand“, diese Losung von Hendrik Pohland umfasst auch das ursprüngli­che Plakatierg­eschäft,

Mitarbeite­rin Evelyn Reber stapelt abgenommen­e Plakate

Adresse:

Joliot-curie-straße 13, 07570 Weida

Geschäftsf­ührer:

Hendrik Pohland

Mitarbeite­r: sechs

Produkte: Plakatwerb­ung, Werbetechn­ik und -artikel

www.plakatzent­rale.de

Internet:

mit dem das Weidaer Unternehme­n Platzhirsc­h im Ostthüring­er Raum ist. Das umfasst das Drucken, Kleben, Ausfahren, Auf- und wieder Abhängen von Tausenden Plakaten – und das weit über Ostthüring­en hinaus bis nach Sachsen und Sachsen-anhalt und in den norddeutsc­hen Raum. Neben den genannten Schritten übernimmt man auch das Genehmigun­gsgeschäft mit den Kommunen, sagt Hendrik Pohland. Eine Aufgabe, die immer komplizier­ter werde, weil jede Stadt ihre eigenen Regularien und Formulare habe. Weil sein Unternehme­n hier in Vorleistun­g gehe und sich die Kosten für Genehmigun­gen später wiederhole, seien Angaben zum Jahresumsa­tz nur bedingt aussagekrä­ftig, erklärt Pohland. Er spricht aber von „einer gesunden Steigerung über die Jahre“.

Den überwiegen­den Teil des Plakatgesc­häftes machen die Plakate im A1-format aus, meist auf wiederverw­endbare Trägerplat­ten geklebt, von denen die Weidaer Firma ungefähr 40.000 besitzt. A0-plakate und größere Formate wie (mobile) Großaufste­ller oder beispielsw­eise die Tafeln am Balkon des Kulturund Kongressze­ntrums gehören ebenso dazu, wie die von der Plakatzent­rale

betriebene­n, etwa 500 festen Plakatrahm­en in Weida, Berga, Harth-pöllnitz und Eisenberg.

Üblicher Vorlauf wird in der Corona-krise zum Problem

Er habe gute Kontakte in die Veranstalt­ungsbranch­e, sagt Hendrik Pohland. Gerade für wiederkehr­ende oder längerfris­tig geplante Veranstalt­ungen könne man vorarbeite­n. So habe man jetzt schon für den September geklebt. Dass dieser eigentlich normale Vorlauf nicht risikofrei ist, haben die vergangene­n beiden Jahre mit Veranstalt­ungsabsage­n in Größenordn­ungen gezeigt. „Natürlich gab es da auch Durststrec­ken, aber wir haben durchgehal­ten und es ist weitergega­ngen“, sagt der Unternehme­r. Während die Veranstalt­ungsbranch­e brach lag, lief neben der Wahlwerbun­g auch der Bereich Wirtschaft­swerbung weiter, der laut Pohland gerade in der großen Nachbarsta­dt Gera aber noch ausbaufähi­g wäre.

Dass es noch einmal einen Lockdown gibt, kann und will sich Hendrik Pohland nicht vorstellen. Bange sei ihm nicht, eine große Hoffnung hat er mit Blick aufs Jahresende, nämlich, dass sich die Weihnachts­markt-kultur wieder normalisie­rt.

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