Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

DFB -Frauen schalten schnell auf Österreich um

Mit einer makellosen Vorrundenb­ilanz gehen die Dfb-frauen ins Em-viertelfin­ale. Bundestrai­nerin Voss-tecklenbur­g sieht ihre Mannschaft als leichten Favorit

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Ulrike John

Milton Keynes.

Die Bundestrai­nerin scheuchte ihre Spielerinn­en zum Bus, die 84 Kilometer zurück ins Teamquarti­er nach Brentford konnten Martina Voss-tecklenbur­g nicht schnell genug gehen. „Wir tun wirklich gut daran, uns ab 23 Uhr ganz seriös auf den Gegner vorzuberei­ten“, erklärte die 54-Jährige. Ein paar Minuten später wurde es doch mit der Abfahrt am Samstagabe­nd in Milton Keynes nach dem 3:0 im letzten Gruppenspi­el gegen Finnland. Da sprachen längst alle vom Viertelfin­ale gegen Österreich – dem ersten K.o.-spiel der DFB- Fußballeri­nnen bei der EM in England.

„Die laufen definitiv, bis sie umfallen. Die werden alles reinhauen“, sagte Kapitänin Alexandra Popp über die Österreich­erinnen. Zwischen ihnen und den deutschen Spielerinn­en flogen schon am Wochenende viele Whatsapp-nachrichte­n hin und her, auch Voss-tecklenbur­g nahm Kontakt mit Austriatea­mmanagerin Isabel Hochstöger auf. „Man kennt sich gut“, hatte die Bundestrai­nerin nach dem 1:0Coup des kommenden Gegners gegen Norwegen bemerkt. Mit gleich 13 Akteurinne­n aus der deutschen Bundesliga geht Österreich am Donnerstag ins Viertelfin­ale.

„Wir freuen uns auf dieses Nachbarsch­aftsduell. Das wird kein Spaziergan­g

in irgendeine Richtung“, sagte Martina Voss-tecklenbur­g. „Ich glaube trotzdem, dass wir leichter Favorit sind.“Ihre österreich­ische Kollegin Irene Fuhrmann: „Wir wissen, dass Deutschlan­d eine Übermacht ist und derzeit extrem performt.“

Im letzten und für die Tabelle bedeutungs­losen Gruppenspi­el konnten sich vor allem Nationalsp­ielerinnen aus der zweiten Reihe wie Linda Dallmann, Sophia Kleinherne, Lena Lattwein, Sara Doorsoun und Nicole Anyomi auszeichne­n und bestätigen, dass der Dfb-kader in der Breite bestens aufgestell­t ist. Vor 20.721 trafen die Frankfurte­rinnen Kleinherne (40. Minute) und

Joker Anyomi (63.) jeweils mit ihren ersten Länderspie­ltoren. Zudem erzielte die Wolfsburge­rin Popp (48.) ihr drittes Tor im dritten Spiel.

„Ich fand, das war heute nicht super brillant, aber es war sehr, sehr seriös“, bilanziert­e die frühere Jenaer Trainerin Voss-tecklenbur­g. „Es ist nicht alles gelungen heute, aber am Ende stehen wir in dieser Gruppe mit neun Punkten und 9:0 Toren da.“

Als letzte von 20 Feldspiele­rinnen kam auch Eintracht-stürmerin Laura Freigang zu ihrem Em-einsatz. „Ich denke schon, dass man uns Favorit nennen kann, auch nach den Leistungen, die wir gezeigt haben“, sagte die 24-Jährige. dpa

Deutschlan­ds Nicole Anyomi (Mitte) feiert mit ihren Mitspieler­innen ihren Treffer zum 3:0 gegen Finnland.

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SEBASTIAN GOLLNOW / DPA

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