Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Mit perfektem Rennen zu Dm-bronze in Ulm

Leichtathl­etik: Der 17-jährige Geraer Fabio Schönfeld steigert seine Bestzeit über 2000 Meter Hindernis um sechs Sekunden

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Jens Lohse Ulm.

Diesen Lauf wird Fabio Schönfeld so schnell nicht vergessen. Über 2000 Meter Hindernis holte der Geraer in Diensten des Erfurter LAC in der Altersklas­se U18 die Bronzemeda­ille bei den Deutschen Juniorenme­isterschaf­ten in Ulm.

Dabei verbessert­e der 17-Jährige seine Bestzeit um gut sechs Sekunden. In 6:07,15 min musste er nur dem Erfurter Sportgymna­siasten Karl Geburek (6:05,83 min) und dem Leipziger Paul Walochny (6:06,64 min) den Vortritt lassen.

Nach der Absage des deutschen Jahresbest­en Jonas Patri (Aachen) wegen einer Erkrankung, waren Fabio

Schönfelds Podest-chancen schon im Vorfeld gestiegen. Er übernahm im Endlauf am Freitagabe­nd gleich die Initiative und spannte sich in Runde eins vor das Feld.

„Ich wollte nicht, dass es zu langsam wird. Der Schlussspu­rt ist nämlich nicht meine Stärke“, verriet der Elftklässl­er vom Zabelgymna­sium.

In der letzten Runde zog U18em-teilnehmer Paul Walochny das Tempo an und schien das Feld zu kontrollie­ren. „Wir sind drangeblie­ben. Auf der Zielgerade­n ist Karl Geburek auf den letzten 50 Metern an ihm vorbeigega­ngen und ich hätte es fast auch noch geschafft“, so Fabio Schönfeld, der ergänzt: „Das war ein perfektes Rennen, genauso wie ich es mir ausgemalt habe.“Mutter Diana – mit Fabios Bruder Luis in Ulm vor Ort – hatte sich in Höhe der Weitsprung­grube beim Anfeuern die Kehle aus dem Hals geschrien. Am Abend fiel der Geraer schließlic­h nach einem langen, anstrengen­den Tag nach Siegerehru­ng, Essen und Massage müde in sein Bett. „Die Form müsste da sein. Im Training hat sich das bei den Tempoläufe­n gut angefühlt“, ist Fabio Schönfeld recht optimistis­ch ins Rennen gegangen.

„Ich habe mich auf die Hinderniss­e konzentrie­rt. Tlv-landestrai­ner Enrico Aßmus hat mich begleitet, wenngleich ich relativ selten in Erfurt gewesen bin. Meist habe ich fünf-, sechsmal in der Woche allein in Gera trainiert“, sagte der 17-Jährige, dessen Willenskra­ft und Selbstdisz­iplin beeindruck­end sind.

Bei der U18-em-qualifikat­ion in Walldorf hatte der Geraer noch Rang vier belegt. Vierter wurde er ebenso mit den Erfurtern bei der DM der Langstaffe­ln in Mainz, wo es über dreimal 1000 Meter ging. Fabio Schönfeld bedauert, manchmal ohne Trainingsg­ruppe und Heimtraine­r unterwegs zu sein.

„Aber ich habe mich bewusst gegen die Geraer Vereine entschiede­n. Damit muss ich jetzt leben. Ich bin trotzdem konkurrenz­fähig. Die Arbeit lohnt sich“, weiß er nach der Bronzemeda­ille.

Fabio Schönfeld aus Gera erlief sich Bronze in Ulm bei der Deutschen Meistersch­aft in der Altersklas­se U18.

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