Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Keine goldene Kugel im Schlamm

Froschpark­fest lockte mit Gaudi-wettbewerb und Tanzmusik nach Hohenleube­n

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Ingo Eckardt Hohenleube­n.

Das war eine wunderbare Party, die am Freitag und Samstag beim Froschpark­fest über die Bühne ging: Dort wurde Livemusik gespielt, ein Kettenkaru­ssell drehte sich, an der Schießbude konnte man(n) seiner Liebsten eine nie verwelkend­e Rose mittels Luftgewehr darbringen und an der Losbude versuchten viele Besucher ihr Glück.

Heike Schimmel und Aaron Hebestreit machen das Rennen

Höhepunkt aber war die Suche nach dem neuen Froschpark-könig und dessen weiblichen Pendant. Gewonnen haben den Gaudi-wettstreit auf dem schlammige­n Froschteic­h Aaron Hebestreit, der mit einer Gesamtzeit von 1:25 Minuten dank gewonnener 40 Sekunden Zeitboni noch seinen ärgsten Kontrahent­en Marlon Berthel abfangen konnte, und Heike Schimmel, die schon seit Jahren antritt und diesmal eine von nur zwei Damen war, die an den Start gingen. Am Ende hatte sie eine Gesamtzeit von 1:48 Minuten zu Buche stehen, was ihr bei den Herren immerhin auch noch Platz 3 eingebrach­t hätte.

Titelverte­idiger Tom Rosram, der wegen der beiden Corona-absagen drei Jahre lang als Froschpark-könig amtierte, hatte diesmal das Nachsehen. „Falsche Kleidung, ich

Mit „Frosch“Uwe Jantke posierte die neue Königin des Hohenleube­ner Froschpark-teiches, Heike Schimmel, nach ihrem sensatione­llen Lauf durch den schlammige­n Parcours.

kam nicht durch die Röhre“, lachte der blonde junge Mann mit Verweis auf sein Dirndl, welches er als Kostüm angelegt hatte.

Der Parcours war anspruchsv­oll: Eine kurze Bootstour, ein zu übersteige­ndes Hindernis, Ringe-werfen,

das Krabbeln durch eine Röhre in den Schlamm des Teiches, Balanciere­n und Zielgenaui­gkeit beim Leiterwurf-spiel, Trinkfesti­gkeit, Bier-pong und das Zerschlage­n eines Luftballon­s mussten auf Zeit abgearbeit­et werden. Die rund 250

Zuschauer rund um den Teich feuerten die elf Teilnehmer an und hatten ihren Spaß, wenn mal wieder einer in den Schlamm abstürzte.

Organisier­t hatte die Fete die Froschpark­gesellscha­ft 1976. Seit 46 Jahren gibt es die Party, die aus einem typischen Ddr-wohngebiet­sfest entstand. Klaus Schwolow, der stellvertr­etende Vorsitzend­e des Vereines, denkt sich jedes Jahr neue Parcours aus, die im Gaudi-wettkampf zu absolviere­n sind.

Viel Arbeit steckt im Fest und der Pflege des Areals

„So schlammig war es noch nie“, gestand ein lachender Vorsitzend­e Ralf Rossram ein, während sich Teilnehmer und Helfer im Anschluss an den Wettkampf im Schlammcat­chen übten.

Viel Gäste waren auch aus der Ferne in die alte Heimat gekommen. Das Fest sei so ein Fixpunkt, das man im Sommer gern mit einem Besuch bei Oma, Opa, Mutti oder Vati kombiniere. Das beste: „Alle ziehen mit, die letzten gehen morgens um vier ins Bett und um sieben stehen die älteren Anwohner parat, um erste Aufräumarb­eiten zu erledigen. „Unser Schwerpunk­t übers Jahr im Verein ist Brauchtum und Heimatpfle­ge sowie der Erhalt des Geländes im Froschpark“, macht Rossram klar, dass das Fest der Höhepunkt fleißiger Vereinsarb­eit ist.

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