Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Ronneburg chancenlos beim Spitzenreiter
Handball-thüringenliga: Koska-sieben kassiert beim 23:30 in Sonneberg die sechste Niederlage hintereinander
Sonneberg/ronneburg. Erwartungsgemäß konnte Handball-thüringenligist Ronneburg seine Niederlagenserie beim ungeschlagenen Tabellenführer HV Sonneberg nicht beenden. In der Spielzeugstadt zog die Koska-sieben am Sonnabend mit 23:30 den Kürzeren und betrieb damit Schadensbegrenzung.
Nach einem Saisonstart mit vier Erfolgen war dies schon die sechste Pleite der Ronneburger in Folge, die schmerzlich weiterhin auf ihren verletzten Torjäger Mirko Alexy verzichten müssen. „Wir haben ein ordentliches Spiel abgeliefert und lange gut dagegen gehalten. Zum Schluss war es eine Kraftfrage. Sonneberg hat jeden unserer Patzer eiskalt bestraft, im Angriff fast ohne Fehler agiert“, urteilte Hsv-kapitän Silvio Stölzner nach dem Abpfiff.
Beim Spitzenreiter, der vor der Begegnung mit 16:0 Punkten und 72 Plustoren ganz oben in der Tabelle thronte, hielten die Gäste die Begegnung bis zu Beginn der zweiten Hälfte offen. Zwischenzeitlich mit fünf Treffern in Rückstand liegend, kämpfte sich der HSV bis zum 14:16 durch Christian Lange wieder auf zwei Tore heran (37.). Kurz zuvor hatte Karel Kraus noch einen Siebenmeter verworfen. Die Ronneburger hielten dagegen. Dabei hatte man noch kurzfristig auf die Kreisläufer Michael Seime und Konrad Steppeler verzichten müssen.
Neun Gäste-spieler trugen sich in die Torschützenliste ein. Silvio Stölzner war mit fünf Treffern am erfolgreichsten. Je vier Tore steuerten Christopher Eisenstein und Karel Kraus bei. Doch in den letzten 20 Minuten kam die Sonneberger Angriffsmaschine ins Rollen. Insbesondere der zwölffache Torschütze Dino Mustafic war nicht zu halten. „Bei Sonneberg haben zwei Spieler sogar schon Champions League gespielt. Da ist fast jeder gefühlt drei Meter groß und anderthalb Meter breit. Zu sechzehnt haben sie sich warm gemacht“, verdeutlichte Hsvtrainer Stefan Koska die Überlegenheit der Hausherren. Beim 20:30 (57.) schien die Gäste-sieben deklassiert, betrieb in der Schlussphase durch Tore von Christopher Eisenstein, Torwart Lukas Vlasak und Fabian Ruderisch noch etwas Resultatskosmetik, so dass unterm Strich eine 23:30-Niederlage zu Buche stand. Nun folgen für Ronneburg zwei wichtige Heimspiele. „Die wollen wir unbedingt gewinnen. Personell könnte sich die Lage etwas entspannen. Wir müssen jetzt den Bann brechen“, blickte Stefan Koska voraus. Am 21. Januar um 19 Uhr erwartet man den THSV Eisenach II, ehe die Koska-sieben eine Woche später Schlusslicht SV Aufbau Altenburg zu Gast hat, mit dem man nach der 31:35-Hinspielpleite noch eine Rechnung offen hat.