Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Geraer schlägt Alternative vor für Bauerfeind-bau
Leere Produktionshalle sei schnell verfügbar
Gera. Der ehemalige Kommunalpolitiker Ralf Bornkessel, der zuletzt für die Bürgerschaft Gera im Stadtrat saß, schlägt einen alternativen Standort für eine Ansiedlung der Bauerfeind AG in Gera vor.
Motiviert durch die jüngste Berichterstattung in dieser Zeitung zu den aktuell auf Eis liegenden Bauerfeind-plänen für die jetzige Grünfläche in Bieblach/ost verweist Bornkessel auf eine leerstehende riesige Produktionshalle im Süden von Gera, die quasi sofort zur Verfügung stehe und auch infrastrukturell angebunden sei. Diesen Vorschlag wolle er kurzfristig direkt dem in Zeulenroda ansässigen Hersteller medizinischer Hilfsmittel, der bereits auch im Gewerbepark Keplerstraße in Gera produziert, anbieten.
Bereits im Sommer vorigen Jahres habe er den Vorsitzenden der Stadtrats-arbeitsgruppe Bauerfeind, den Fraktionsvorsitzenden der Linken Andreas Schubert auf diese mögliche Alternative hingewiesen und zur Antwort bekommen, Bauerfeind sei ausschließlich auf Bieblach-ost fixiert und habe kein Interesse an einem anderen Standort, sagt Bornkessel. Schubert hat das auf Zeitungsnachfrage bestätigt und darauf verwiesen, dass dies noch der Stand sei.
Unternehmen auf Flächensuche
Gegenüber dieser Zeitung hatte die Bauerfeind AG – wie bereits veröffentlicht – am Freitag jedoch erklärt: „Wir sind nach wie vor auf der Suche nach einer Fläche, auf der ein Neubau möglich ist und die sich für eine gewerbliche Nutzung eignet.“Zugleich stellt der potenzielle Investor fest: „Dazu müssen selbstverständlich alle rechtlichen Anforderungen erfüllt werden. Bislang gibt es für das Gewerbegebiet „Bieblacher Berg“kein Baurecht.“
Die Stadt setzt zwar derzeit alles daran, damit Baurecht geschaffen wird. Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist jedoch eine Teiländerung des Flächennutzungsplans, die bis heute weder beschlossen, geschweige denn vom Landesverwaltungsamt geprüft und genehmigt ist. Da die Grünfläche in Bieblach/ost mit schützenswerter Fauna und Flora in eine Gewerbefläche umgemünzt werden soll, haben Naturschutzverbände wie NABU, BUND und Grünes Haus Gera bereits kritisch Stellung bezogen und angekündigt, gegebenenfalls vor Gericht zu ziehen.